Als Travertin wird ein poröser Kalkstein bezeichnet, der meist in gelblicher bis brauner Farbe zu finden ist. Seinen Namen erhält der Stein von der lateinischen Wortgruppe „lapis tiburtinus“, was so viel bedeutet wie „Stein aus Tivoli“. Daraus entwickelte sich später das italienische Wort „travertino“.
Travertin als ein sehr leichter Baustoff, kam schon in der Antike zum Einsatz. Deshalb wird er auch manchmal Antikmarmor genannt. Bekanntestes Beispiel für den Einsatz des Süßwasserkalksteins ist die Außenmauer des Kolosseums in Rom.
Travertin: einzigartige Optik durch Hohlräume
Charakteristisch für Travertin sind seine Hohlräume. Durch kleine Lücken im Gestein, zum Beispiel aufgrund von eingeschlossenen Pflanzen, bekommen Fliesen aus diesem Material einen einzigartigen natürlichen Look. Deshalb sind diese Natursteinplatten besonders beliebt für die Ausstattung von Räumen, die eine mediterranes Flair vermitteln sollen.
Außerdem begünstigen die Hohlräume im Travertin auch die wärmeleitenden Eigenschaften des Gesteins. Fliesen, die aus dieser Kalksteinart bestehen, sind dementsprechend besonders geeignet für den Einbau einer Fußbodenheizung.
Trotz aller Vorteile in bauphysikalischer und optischer Hinsicht, sollten die Hohlräume im Stein jedoch nicht zu groß sein, da sonst die Stabilität des Bodenbelags darunter leidet und die Fliesen leicht Risse und Sprünge bekommen können.
Einsatz von Travertin im Hausbau
Heute wird Travertin hauptsächlich als Werkstein für Brunnen oder Gartenbänke benutzt. Aber auch beim oder Wandfliesen macht das Gestein eine gute Figur. Besonders in Badezimmern und Wellnessbereichen kommt das Gestein in Form einer Wandverkleidung in Steinoptik häufig zum Einsatz.
Dabei werden bei dem Material, das im Innenausbau zum Einsatz kommt, häufig die charakteristischen Hohlräume zugespachtelt. Besonders beim Einsatz in Badezimmer oder Küche wird so die Pflege der Fliesen erleichtert. Obwohl Travertin relativ unempfindlich gegen Kratzer ist, muss bei der Pflege darauf geachtet werden, dass (ähnlich wie bei anderen Kalk- und Sandsteinen) keine sauren Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Das könnte die Oberfläche des Natursteins erheblich beschädigen.