Glasierte Fliesen erkennen Sie an ihrer glänzenden Schutzschicht. Im Gegensatz dazu gibt es auch noch unglasierte Fliesen, die eine matte Oberfläche aufweisen. Welche Variante Sie in Ihrem Haus bevorzugen, hängt von Ihrem individuellen Geschmack ab.
Begriffsbestimmung
Glasierte Fliesen haben im Gegensatz zu unglasierten Fliesen eine schimmernde Optik. Die beiden Arten unterscheiden sich aber nicht nur in der Optik.
Was sind glasierte Fliesen?
Bei glasierten Fliesen handelt es sich um Fliesen, die mit einem speziellen Schutzlack versehen sind. Dieser sorgt dafür, dass die Fliesen weniger stark abgenutzt werden. Außerdem erhalten sie durch die Glasur eine glänzende Optik.

Worin unterscheiden sich glasierte und unglasierte Fliesen?
Im Handel werden neben den glasierten Fliesen auch unglasierte Fliesen angeboten, die demzufolge matt sind. Unglasierte Fliesen gibt es mit geschlossener und offener Oberfläche. Feinsteinzeugfliesen verfügen über eine geschlossene Oberfläche und gelten als überaus robust.
Ein weiterer Unterschied besteht in der Rutschsicherheit. Glasierte Fliesen sind aufgrund ihrer glatten Oberfläche deutlich rutschiger.
Da der Schutzlack bei glasierten Fliesen auf die bestehende Keramikfliese aufgetragen wird, bestehen deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten. So werden glasierte Fliesen in zahlreichen Farben und sogar mit unterschiedlichen Motiven angeboten. Bei den unglasierten Fliesen ist dies nicht der Fall.
Verwendung
Glasierte Fliesen haben eine schöne Optik und sind gut sauber zu halten. In Nassräumen eignen sie sich jedoch nur an der Wand. Für glasierte Bodenfliesen gibt es unterschiedliche Belastungsklassen.
In welchen Fällen sollten Sie sich für glasierte Fliesen entscheiden?
Es gibt verschiedene Gründe, die für die Verwendung glasierter Fliesen sprechen. Wenn Sie beispielsweise einen großen Wert auf glänzende Fliesen legen, ist die glasierte Variante für Sie die beste Wahl. Auch wenn Sie farbenfrohe Fliesen – eventuell sogar mit Motiv – bevorzugen, sind die glasierten Fliesen hervorragend für Sie geeignet.
In Wandbereichen, in denen mit starken Verschmutzungen zu rechnen ist – beispielsweise in der Dusche oder um die Dusche oder Badewanne herum – eignen sich glasierte Fliesen auch deshalb hervorragend, weil sie erheblich einfacher zu reinigen sind, als unglasierte Fliesen.
Anders sieht es in Bodenbereichen aus, die nass werden könnten. Hier bergen die glasierten Fliesen eine zu große Rutschgefahr.
Welche Belastungsklasse ist notwendig?
- Für die Verwendung im privaten Wohnbereich reichen übrigens glasierte Fliesen in der Belastungsklasse 3 aus.
- Bei Gewerbeflächen verwendet man wiederum Fliesen in Klasse 4.
- In Einkaufszentren und ähnlich stark belasteten Flächen sollten glasierte Fliesen in der Belastungsklasse 5 zum Einsatz kommen.
Glasierte Fliesen selbst verlegen oder von einem Profi verlegen lassen?
Glasierte Fliesen selber zu verlegen ist sicherlich kein Hexenwerk. Wenn Sie jedoch noch nie in Ihrem Leben Fliesen verlegt haben, können sich zahlreiche Fehler einschleichen. Diese wiederum sorgen dafür, dass die Fliesen nach relativ kurzer Zeit nochmals erneuert oder ausgebessert werden müssen.
Hinzu kommt, dass Ihnen wahrscheinlich das passende Werkzeug fehlt, um die glasierten Fliesen zu verlegen.
Es kann sich daher lohnen, einen Experten mit dem Verlegen der glasierten Fliesen zu beauftragen. Dieser weiß genau, worauf er achten muss und er kann Sie zudem individuell beraten. Dies gilt vor allem hinsichtlich einer Empfehlung, welche Fliesen für den von Ihnen gewünschten Zweck überhaupt sinnvoll sind.
Diese Vorteile hat es, wenn Sie einen Experten beauftragen:
- Sie selbst müssen keine Zeit in das Fliesenlegen investieren.
- Der Fachmann verlegt die Fliesen innerhalb kurzer Zeit, sodass Sie schon bald von dem schönen Ergebnis profitieren.
- Der Profi weiß, welche Fliesen sich für Ihren Zweck eignen.
- Er verfügt über die notwendigen Vorkenntnisse.
- Sie müssen keine Werkzeuge kaufen.
- Der Fliesenleger garantiert eine hohe Qualität und ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Sie profitieren von einer Gewährleistung.
Vorteile und Nachteile
Trotz ihrer ansprechenden Optik haben glasierte Fliesen auch Nachteile, die die Verwendung betreffen.
Welche Vor- und Nachteile haben glasierte Fliesen?
Glasierte Fliesen sind in vielen Farben und mit Motiven erhältlich. Sie bieten einen schönen Glanz, der vor allem im Bereich der Wandfliesen bevorzugt wird. Aufgrund ihrer geschlossenen, glasierten Oberfläche lassen sich glasierte Fliesen sehr gut reinigen.

Ein großer Nachteil glasierter Fliesen besteht jedoch darin, dass sie leicht zerbrechen. Fällt Ihnen beispielsweise in der Küche ein Teller auf den glasierten Fliesenboden, kann sich hierdurch ein Riss bilden. Bei unglasierten Fliesen – idealerweise aus Feinsteinzeug – passiert dies nicht.
Glasierte Fliesen haben zudem den Nachteil, dass sie sehr rutschig sein können. Im Gegensatz zu den meisten Feinsteinzeug- oder anderen unglasierten Fliesenarten, sind glasierte Fliesen jedoch meist deutlich günstiger.
Vorteile und Nachteile in der Übersicht:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
unzählige Designs und Farben möglich | nicht rutschfest |
leicht zu reinigen | können leicht kaputt gehen |
kostengünstig |
Fazit
Glasierte Fliesen sind Fliesen, die über eine spezielle Oberflächenversiegelung verfügen. Diese sorgt für mehr Glanz und außerdem können glasierte Fliesen in zahlreichen Farben und mit Motiven hergestellt werden.
Da glasierte Fliesen im Gegensatz zu unglasierten Fliesen rutschig sind, sollten sie nicht im Bodenbereich von Nassräumen wie der Küche oder dem Bad verlegt werden. Als Wandfliesen eignen sie sich daher umso mehr.
Glasierte Fliesen zaubern aus jedem Raum ein kleines Paradies, in dem Sie sich wohlfühlen werden. Damit dies der Fall ist, beauftragen Sie am besten einen professionellen Fliesenleger mit dem Verlegen der glasierten Fliesen.