Fliesen sind zwar vielfältiges Material für den Bodenbelag, können aber besonders im Außenbereich klinisch wirken. Neben Fliesen in natürlicher Optik (z.B. Holzoptik) bietet sich hier Naturstein als Alternative an, wie sie beispielsweise die Firma VILLEROY & BOCH im Programm hat. Alle Gesteine, die in der Natur vorkommen, werden allgemein als Naturstein bezeichnet. Das gesägte und behauene Endprodukt wird vom Steinmetz jedoch als Naturwerkstein bezeichnet. Natursteine, die in Europa genutzt werden, kommen aus der ganzen Welt. Meist aus Indien, China Brasilien, Italien, Türkei, Spanien und Skandinavien. Das größte regionale Abbaugebiet für Naturstein liegt jedoch in Südafrika. Doch auch in Deutschland gibt es in fast allen Bundesländern Natursteinvorkommen. Die Steine kommen meistens aus Steinbrüchen, werden für Natursteinmauern aber auch in Form von Lesesteinen aufgesammelt.
Verarbeitung von Naturstein
Rohblöcke aus Naturstein werden in den steinverarbeitenden Betrieben in Natursteinplatten von unterschiedlicher Dicke gesägt. Danach werden die Platten in Fertigungsstraßen vollautomatisch geschliffen, poliert und anschließend mit Steinsägen in die normierte Größe gebracht. Die Oberflächen können zusätzlich noch handwerklich bearbeitet werden. Dabei ergeben sich beispielsweise gespitzte, gebeilte oder scharrierte Oberflächen. Bei der Bearbeitung mit Maschinen entstehen regelmäßigere und glattere Muster. Natursteine (oder auch Natursteinfliesen) haben zahlreiche Vorteile: Sie sind antiallergisch, unbrennbar und abriebfest, um nur einige Beispiele zu nennen. Im Gegensatz zur Herstellung von keramischen Fliesen zeichnet sich die Gewinnung von Naturstein durch einen geringeren Energieaufwand aus. Außerdem kann er als Naturstoff ohne Probleme entsorgt werden, was einen zusätzlichen ökologischen Effekt hat.
Verlegen von Naturstein
Vor dem Verlegen von Naturstein im Außenbereich sollte man sich informieren, ob der Stein auch für niedrige Temperaturen geeignet ist und auch im Winter die nötige Frost- und Rutschsicherheit bietet. Für eine Terrasse bieten sich deshalb Natursteine mit rauer Oberfläche an. Als Tragschicht dient je nach Dicke des aufgebrachten Natursteins eine Schicht aus Sand oder Brechsand bzw. Granitsplitt. Diese Materialien bieten Hohlräume, die dafür sorgen, dass gefrorenes Wasser, das sich ausdehnt, die Natursteine nicht anheben kann. Für das Verfugen kann grauer Zementmörtel eingesetzt werden.