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Außenbereich

Terrassenplatten verlegen – viele Materialien, viele Möglichkeiten

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 21. Oktober 2015
Lesedauer: 3 Minuten

Beim Verlegen von Terrassenplatten greifen Heimwerker oft selbst zu Material und Werkzeug. Doch die Arbeit bietet viele Tücken. Fliesenleger.net informiert deshalb über Verlegearten und besonders zu beachtende Aspekte.

Ob aus Terracotta, Schiefer, Feinsteinzeug oder Beton – eine neue Terrasseneindeckung verändert das Gesicht des Hauses und verleiht Gartenanlagen frische Strukturen. Viele Heimwerker wollen hier verständlicher Weise selbst Hand anlegen, und sich ihren Traum vom mediterranen Flair oder klaren Linien mit eigenen Händen erfüllen. Um sich aber möglichst lange an der Pracht erfreuen zu können, ist es günstig, den Fachmann die Terrassenplatten verlegen zu lassen. Er weiß nicht nur, welche Materialien beim Pflastern zum Einsatz kommen sollten, sondern verfügt auch über alle notwendigen Werkzeuge und in der Regel viel Erfahrung mit den Verlegearbeiten.

Terrassenplatten „fest“ verlegen

Soll eine Terrasse neu angelegt werden, ist einiges an Vorarbeit notwendig. Dies gilt vor allem für Lehmböden und sehr lockeren Grund. Hier empfiehlt es sich, die Erde vorher mit Hilfe eines Stampfers zu verdichten, damit die Platten nachträglich nicht absinken. Nachdem man die entsprechende Bodenfläche für die Terrasse circa zehn Zentimeter tief ausgehoben hat, wird diese nochmals mit dem Stampfer bearbeitet. Waren zuvor bereits Fliesen vorhanden, die genügend Druck auf den Grund ausgeübt haben, entfällt diese Prozedur.

Im Anschluss legt man ein frisches Kiesbett von etwa 15 Zentimetern Tiefe an. Die Körnungsgröße wird von vielen Fliesen-Herstellern vorgegeben. Ein Durchgang mit dem Flächenrüttler sollte dem Grund die nötige Ebenheit verleihen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, Geräte wie diese als Laie günstig im Fach-Handel anzumieten.

Beim Terrassenplatten-Verlegen wird stets von der bereits eingedeckten Fläche aus gearbeitet. So setzt man eine Fliese bündig an die nächste in den Splitt und klopft diese mit einem Gummihammer fest. Die Verlegemuster der Terrassenplatten können sehr unterschiedlich ausfallen und sind grundsätzlich nur vom Geschmack des Grundstückbesitzers abhängig. Immer mehr in Mode kommen komplizierte Varianten wie der verschachtelte „römische Verband“ mit unterschiedlichen Formaten.

Nach dem Fliesen der Terrasse muss aus Bindungsgründen lediglich noch Quarzsand in die Fugen eingekehrt werden.

Terrassenplatten „lose“ verlegen

Da die traditionelle Methode des Terrassenplatten-Verlegens häufig Probleme wie Frostsprengung, Absacken der Fliesen und fehlenden Stoffaustausch im Boden verursacht, werden Fliesen im Außenbereich immer häufiger „lose“ eingebaut. Hierbei lässt man sogenannte Stelzlager aus PVC zwischen Splitt und Terrassenplatten legen. Diese Variante ist vergleichsweise günstig und unaufwändig, zumal das Verfugen der Terrassenplatten entfällt.

Terrassenplatten verlegen: die Nachbehandlung

Der angemessenen Pflege der Fliesen entkommt man jedoch auch durch diese Art des Verlegens nicht. Hier gilt es nicht – wie im Innenbereich – primär die empfindlichen Fugen zu schützen.

Zunächst einmal ist es wichtig, die Terrassenplatten zu versiegeln, wenn es sich um anfällige Materialien wie Naturstein handelt. Hierfür eignen sich Produkte wie der „Lithofin KF Schutzfilm“. Er sorgt bei einem Preis von circa 12 Euro (in Online-Shops) für hochrobuste Oberflächen. Im selben Kostenbereich befinden sich Mittel zum Reinigen. Auch hier bietet die Marke LITHOFIN Interessierten ein breites Produktsortiment von Grundreinigern über Politur bis hin zum Farbvertiefer.

Fazit

Beim Verlegen von Terrassenplatten wird zwischen loser und fester Verlegung unterschieden. Beide Varianten bieten spezifische Vor- und Nachteile und sollten daher gut bedacht angewandt werden. Darüber hinaus erfordern die notwendigen Arbeitsschritte handwerkliches Geschick und ein gewisses Maß an Fachwissen zu den verwendeten Materialien. Wenn Sie also Wert auf ein ansprechendes und langlebiges Ergebnis legen, sollten Sie sich unbedingt Unterstützung von einem Fachbetrieb holen!

Über unsere*n Autor*in
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Fliesenleger.net ist das Branchenverzeichnis für Fliesenlegerbetriebe. Die Redaktion von Fliesenleger.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps rund um die Themen Fliesensanierung, Fliesenuntergrund und Verlegetechnik.