Soll die Terrasse mit neuem Boden ausgestattet werden, müssen die einzelnen Arbeitsschritte mit Sorgfalt ausgeführt werden. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei das Verfugen der Terrassenplatten. Welche Materialien verwendet werden und welche Folgen fehlerhafte Arbeiten haben, erfahren Sie hier auf Fliesenleger.net!
Das Verlegen neuer Terrassenplatten ist eine Tätigkeit, die viele engagierte Heimwerker mit besonderem Eifer angehen. Jedoch wird im Verlaufe der Arbeiten oder im Anschluss daran häufig festgestellt, dass diese Arbeiten keineswegs so einfach sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Speziell beim Verfugen der Terrassenplatten, beispielsweise bei der Wahl des Fugenmaterials sowie bei der Breite der Fugen zwischen den einzelnen Terrassenplatten, werden von Laien häufig Fehler gemacht. Diese können im Nachhinein zur Beschädigung von Fugen, Terrassenplatten oder weiteren Bausubstanzen führen und damit hohe Reparaturkosten verursachen.
Terrassenplatten verfugen: lose Füllmaterialien
Zum Befüllen der Fugen bieten sich mehrere Materialien an. Hierbei wird zwischen losem und festem Fugenmaterial unterschieden. Als loses Material für die Verlegung von handelsüblichen Terrassenplatten aus Beton kommt unter anderem Gesteinsmehl, Sand oder Quarzsand zur Anwendung. Zur besseren Dichtung sollte die Körnung auf die Fugenbreite abgestimmt werden. Dabei gilt: Je schmaler die Fuge, desto feinkörniger muss auch das Fugenmaterial sein. Das Material wird trocken in die Fugen eingeschüttet und muss regelmäßig nachgefüllt werden, um eine langfristige Stabilität des Bodens zu gewährleisten. Beim Verfugen der Terrassenplatten bietet sich eine gesunde Mischung der Füllmaterialien an. Diese wird langsamer weg gewaschen als eine Verfugung mit ausschließlich einem Material (zum Beispiel reine Sandfugen).
Die Verfugung der Terrassenplatten mit losen Materialschüttungen bietet den Vorteil, dass etwaige Materialspannungen in und zwischen den Bodenplatten besser ausgeglichen werden können. Dem gegenüber stehen jedoch auch einige Nachteile. So ist der generelle Pflegeaufwand für das Reinigen der Terrassenplatten und das Nachfüllen der Fugen weitaus größer als bei festen Fugen. Und zudem dichten lose Schüttungen vergleichsweise schlecht gegen eindringendes Wasser ab.
Terrassenplatten mit festen Materialien verfugen
Gerade in Bereichen direkt am Haus bieten sich aufgrund der besseren Isolierung feste Materialien zum Verfugen der Terrassenplatten an. Hierzu sollte am besten eine dauerelastische Masse verwendet werden, welche auch für den Außenbereich geeignet ist, da die Masse ansonsten schnell spröde wird und sich Risse bilden können. Abzuraten ist in den meisten Fällen von der Verfugung mit Beton oder anderen unelastischen Baustoffen. Diese können im Extremfall sogar zum Splittern oder Platzen von Terrassenplatten führen. Als Fugenmaterialien sind hier spezielle Fugenmörtel die praktikablere Lösung. Für die genaue Wahl der Füllmasse sollte jedoch der Rat vom Fachmann eingezogen werden. Wichtig ist, dass die Terrassenplatten beim Verlegen ein leichtes Gefälle aufweisen, welches Regenwasser vom Haus weg leitet.
Terrassenplatten fachgerecht verfugen: Am besten vom Fachmann machen lassen
Die sicherste Methode zum Verfugen von Terrassenplatten ist nach wie vor der Gang zu einem Fliesen- oder Plattenleger. Speziell bei teuren Natursteinterrassenplatten oder aufwendigeren Verlegemustern können Fehler in der Planung oder Ausführung der Fugen schnell zu teuren Materialschäden führen. Letztlich können Fliesenleger & Co. am besten einschätzen, wie breit die Fugen der Terrassenplatten sein sollten, welches Material sich zu deren Befüllung am besten eignet oder ob nicht eine andere Verlegeart infrage kommt (z.B. Stelzlager für Terrassenplatten).