Bei der Gestaltung von Terrasse und Balkon ist der Kreativität der Bewohner bei der Zusammenstellung von Möbeln, Bepflanzung und Material keine Grenzen gesetzt. Doch damit Sie sich in Ihrem kleinen Wohnzimmer im Freien auch wohlfühlen können, sollte die Oberfläche Ihres Balkon- oder Terrassenbodens auch sauber sein. Wie Sie am besten den Schmutz von Ihren Terrassenplatten entfernen, erfahren Sie bei uns.
Alles auf einen Blick
- Der beste Zeitpunkt für eine ausführliche Terrassenreinigung ist vor Frost und Schnee, also im Herbst.
- Verwenden Sie ausschließlich Reinigungsmittel, die explizit für Ihre Steinart geeignet sind. PH-neutrale Grüne Seife ist in der Regel ebenfalls eine gute Wahl.
- Bevor Sie die Fläche reinigen, sollten Sie die Fugen von Unkraut und Moos befreien, zum Beispiel mit einem Fugenkratzer oder einem Infrarotgerät.
- Bei der eigentlichen Reinigung ist es wichtig, zunächst den beweglichen Schmutz zu entfernen. Danach können Sie die Terrassenplatten schrubben. Um Streifen zu vermeiden, können Sie alles noch einmal mit klarem Wasser nachwischen.
- Wenn Sie einen Hochdruckreiniger verwenden wollen, sollten Sie Ihr Material zuvor auf eine Eignung dafür prüfen.
Vorbereitung
Eine gute Vorarbeit erleichtert Ihnen die nachfolgende Reinigung. Dazu gehört, dass Sie sich für den richtigen Zeitpunkt und die richtigen Utensilien für Ihre Putzaktion entscheiden.

Was können Sie vorbeugend tun?
Ob Blütenstaub, Moos, Sand oder Unkraut – Schmutz kann sich in unterschiedlichen Formen auf der Oberfläche Ihrer Terrassenplatten festsetzen. Unabhängig von einer Grundreinigung, ist es das ganze Jahr über sinnvoll, ab und an mal den Besen in die Hand zu nehmen und geringere Verschmutzungen direkt zu entfernen. Dadurch können Sie verhindern, dass sich stärkere Verschmutzungen festsetzen.
Wann sollten Sie Ihre Terrassenplatten reinigen?
Jeder, der seine Terrasse den Sommer über regelmäßig benutzt, kennt sich aus: Essensreste landen auf dem Boden, Blumen verlieren Ihre Blüten, Pflanzkübel hinterlassen Ränder, Unkraut wächst durch die Fugen. Diese Liste an Schmutz, der in den warmen Monaten auf der Oberfläche Ihrer Terrasse landet, kann endlos fortgeführt werden. Wenn Sie Ihre Möbel wegräumen und Ihren Garten winterfest machen, fallen die Verschmutzungen besonders auf.
Dann ist ein passender Zeitpunkt, Ihre Terrasse einmal gründlich zu reinigen, bevor sich der Dreck durch Frost und Schnee erst richtig in Ihrem Boden festsetzt und dann ganz schön schwer zu entfernen ist. Durch die regelmäßige Reinigung im Herbst reicht es dann im Frühjahr oftmals, einfach den groben Schmutz zu entfernen. Wer im Herbst nicht dazu kommt, der sollte aber in jedem Fall bevor die Gartensaison wieder losgeht, eine gründliche Reinigung vornehmen.
Welche Reinigungsmittel sollten Sie verwenden?
Welchen Reiniger Sie für Ihre Terrasse wählen sollten, ist davon abhängig, aus welchem Material Ihr Terrassenboden besteht. Terrassenplatten gibt es aus Beton, Naturstein oder Feinsteinzeug. Stein ist wesentlich unkomplizierter zu reinigen als Holz.
Wenn Sie den Platten auf Ihrer Terrasse neuen Glanz verleihen möchten, haben Sie die Wahl zwischen chemischen Reinigern und Hausmitteln.
- Bei chemischen Reinigungsmitteln wie Grünbelag-Entferner ist Vorsicht geboten. Denn dieser enthält hochdosierte Desinfektionsmittel. Sie können damit zwar in Blitzeschnelle dem grünen Belag aus Algen und Moos zu Leibe rücken, aber Ihren Pflanzen und Ihrem Rasen rund um die Terrassenplatten tun Sie damit keinen Gefallen.
- Wenn Sie nicht auf einen fertigen Terrassenplatten-Reiniger aus dem Gartencenter oder Baumarkt verzichten wollen, dann sollten Sie sich aber idealerweise für einen biologisch abbaubaren Reiniger entscheiden. Dieser sollte jedoch genau zu Ihren Terrassenplatten passen. Beton benötigt eine andere Pflege als Granitplatten.
- Ein weniger aggressives Reinigungsmittel gegen Algen und Moos ist ein altbewährtes Hausmittel: Soda. Bei Soda besteht die Gefahr, dass es unschöne Flecken auf Natursteinen hinterlässt. Testen Sie das Hausmittel lieber an unauffälligen Stellen, bevor Sie damit auf die ganze Fläche losgehen. Beton ist dahingehend weniger empfindlich.
- Ein weiteres Hausmittel, das gerne zum Reinigen verwendet wird, ist Essig. Hier besteht allerdings ein ähnliches Problem wie bei Soda. Die Essigsäure kann die Oberfläche von offenporigen Natursteinen angreifen und die oberste Versiegelung zerstören. Dann erreichen Sie genau das Gegenteil: Schmutz kann noch leichter in den Belag eindringen.
- Unbedenklich für Holz, Stein und Beton ist dagegen eine pH-neutrale Seife, wie die sogenannte Grüne Seife. Die Schmierseife schadet weder Ihren Pflanzen noch Ihren Terrassenplatten.
Reinigung der Terrassenplatten
Wer seine Terrasse reinigen möchte, sollte sich nicht nur auf die Platten an sich konzentrieren, sondern auch auf die Fugen. Denn die sauberste Terrassenplatten wirken ungepflegt, wenn Unkraut dazwischen wuchert. Haben Sie von Haus aus sehr schmale oder saubere Fugen, dann können Sie direkt mit der Reinigung des Steins beginnen.
Wie reinigen Sie Ihre Fugen zwischen den Platten?
Um lästiges Grünzeug zwischen Ihren Steinen zu entfernen, können Sie sich ein paar Geräte als Hilfsmittel zur Hand nehmen:
- Fugenkratzer
- Hochdruckreiniger
- Abflammgeräte
Wenn Sie die Fläche zwischen den Platten von Unkraut befreien wollen, können Sie es entweder auskratzen oder abbrennen. Wer sich für die Variante des Auskratzens entscheidet, der sollte mit einkalkulieren, dass diese Anwendung häufig nur die oberste Schicht des Unkrauts entfernt und die Wurzeln bestehen bleiben. Das bedeutet, es wird wieder wuchern und eine regelmäßige Reinigung Ihrer Fugen ist notwendig. Fugenkratzer gibt es auch in der elektrisch betriebenen Variante. Für Ihre Knie und Ihren Rücken könnte das eine deutliche Entlastung gegenüber dem manuell betriebenen Fugenkratzer bedeuten. Mit einem Hochdruckreiniger können Sie sich ebenfalls an die Fugenreinigung machen. Dazu benötigen Sie allerdings eine Fugenbürste als Aufsatz.
Abflammgeräte brennen das Unkraut bis in die Wurzel aus – effektiv, aber zeitaufwendig. Denn Sie sollten die Geräte, die es auch als Infrarotgeräte gibt, mehrere Sekunden an einer Stelle verwenden und dann Schritt für Schritt die Fugen abklappern.
Wie reinigen Sie Ihre Terrassenplatten?
- Vorreinigung: Bevor Sie mit der richtigen Reinigung Ihrer Terrassenplatten aus Stein beginnen, sollten Sie zunächst die leichten Verschmutzungen mit einem Besen entfernen.
- Platten reinigen: Mischen Sie sich zuerst Ihre Reinigungsflüssigkeit an. Sie können dafür entweder Grüne Seife mit Wasser verdünnen oder eine speziellen Steinreiniger, der dann genau zu dem Material auf Ihrer Terrasse passt. Die Dosierungshinweise zum Mischverhältnis von Reiniger und Wasser befinden sich in der Regel auf der Flasche. Daran sollten Sie sich auch halten. Sind die Verschmutzungen sehr stark, können Sie es auch einmal vorsichtig mit Essig versuchen. Ist Ihr Wischwasser fertig, können Sie sich Schrubber und Bürste schnappen und mit dem Reinigen der schmutzigen Fläche beginnen. Wischen Sie Ihre Terrasse Platte für Platte.
- Übriges Wasser wegwischen: Haben Sie Ihren Terrassenboden ausreichend geschrubbt, sollten Sie in einem letzten Schritt noch das Wasser, das auf der Oberfläche steht mit einem sauberen Lappen abnehmen. Um Schlieren zu vermeiden, können Sie die Fläche auch noch einmal mit klarem Wasser wischen.
Können Sie Ihre Terrasse auch mit Hochdruckreiniger säubern?
Wem die Arbeit mit Schrubber und Bürste zu anstrengend ist, der kann sich auch einen Hochdruckreiniger zur Hand nehmen. Doch so komfortabel und schnell die Reinigung mit diesem Gerät ist, so vorsichtig sollten Sie sein. Zwar ist eine Steinterrasse wesentlich unkomplizierter mit einem Hochdruckreiniger zu säubern als es bei Holz der Fall ist, sollten Sie dennoch die Eigenschaften Ihres Bodenbelags berücksichtigen. Während versiegelte Granitplatten die Reinigung mit hohem Wasserdruck gut vertragen, eignet sich offenporiger Sandstein eher nicht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Reinigung und Pflege Ihr Terrassenboden benötigt, können Sie diese Frage auch in professionelle Hände geben und einen Gartenbauer damit beauftragen.
Fazit
Zu einem Garten, der zum Verweilen einlädt, gehört vielen Fällen auch eine gemütliche Terrasse. Dort wird zusammengessessen, gegessen, entspannt oder gespielt. Dabei fällt schnell einiges an Schmutz an. Neigt sich der Sommer dem Ende landet auch häufig Laub oder Blüten auf der Terrasse. Damit Sie im nächsten Frühjahr wieder Freude an Ihrem Wohnzimmer im Freien haben können, lohnt es sich, im Herbst eine gründliche Reinigung durchzuführen, am besten zeitgleich, wenn Sie sowieso Ihren Garten winterfest machen und die Möbel wegräumen. Dann können Sie Ihre Terrassenplatten schrubben. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Zum Beispiel sollten Sie einen geeigneten Reiniger für Ihren jeweiligen Boden wählen. Eine Art Universalreiniger ist die sogenannte grüne Seife. Ausreichend mit Wasser verdünnt können Sie damit Ihre Terrasse wischen, bis Sie wieder strahlt. Wer diese Arbeit vor dem Winter ordentlich durchführt, der spart sich im Frühjahr einiges an Arbeit. Denn wenn sich der Dreck in den Belag frisst, haben sie es mit hartnäckigen Verschmutzungen zu tun. Die Terrassenreinigung mit dem Hochdruckreiniger ist besonders bei harten Steinarten wie Basalt oder Granit möglich. Bei offenporigen Natursteinen sollten Sie vorsichtig sein. Hier kann Ihnen ein Experte aus dem Gartenbau helfen.