Jeder hat wahrscheinlich schon mal eine Wand gestrichen oder vielleicht sogar einen Teppich verlegt. Das Fliesen legen gehört dagegen zu den komplexeren Tätigkeiten, mit denen man beispielsweise bei Umzügen nur selten konfrontiert wird. Wahrscheinlich kommen eher Eigenheimbesitzer in den Genuss eine Komplettsanierung ihres Badezimmers, oder ihrer Bodenfliesen in Küche und Wohnbereich vorzunehmen.
Für das Fliesen verlegen sind allerdings einige Vorinformationen und Vorbereitungen nötig, denn dieses Handwerk beinhaltet oft mehrere Schritte, die Sie beachten müssen.
Als kleine Fliesen legen Anleitung kann man die Tätigkeit in drei Schritten beschreiben. Als Erstes muss der Untergrund auf die entsprechende Fliese bzw. den jeweiligen Belag vorbereitet werden. Hierfür müssen Unebenheiten beseitigt werden, damit sich der jeweilige Fliesenkleber später gleichmäßig mit dem Untergrund verbinden kann. Bei Fliesen auf Holz muss der Untergrund vorher eventuell durch Entkopplungen stabilisiert werden, um ein Zerbrechen der Fliesen durch die entstehenden Schwingungen zu verhindern. Als nächster Schritt wird der Fliesenkleber aufgetragen. Der Fliesenkleber muss zu dem entsprechenden Fliesenprofil passen, denn nicht jeder Fliesenkleber ist beispielsweise für Wand und Boden gleichzeitig geeignet. Außerdem benötigen unterschiedliche Fliesenmaterialien auch unterschiedliche Werkstoffe, wie beispielsweise Naturstein. Den Fliesenkleber sollten Sie immer nur stückweise auftragen, weil ansonsten die noch nicht verlegten Stellen austrocknen können. Bereiten Sie also immer nur so viel Fliesenkleber vor, wie Sie in mindestens 15 Minuten schaffen zu verarbeiten.
Fliesen legen – der Vorgang an sich und die Nachbearbeitung
Nachdem die Vorbereitungen des Untergrundes abgeschlossen sind, können Sie mit dem Fliesen legen starten. Allerdings sollten Sie sich vorher für eine bestimmte Verlegetechnik entschieden haben. So können Sie zum einen die Fliesen gerade zur Wand oder auch diagonal verlegen. Die jeweilige Technik wirkt sich dann am Ende auf das Fliesen Verlegemuster aus und muss bei der Beschaffung der Materialien beachtet werden. Nach der Verlegung werden die Fugen gezogen. Die Fugen entsprechen immer der Größe der Fliese, d.h. große Fliese bedeutet auch breite Fuge. Nach der Reinigung der verfliesten Fläche lohnt sich das Fliesen versiegeln beispielsweise mit einer Versiegelung mit Nanotechnik. Der beliebte Lotus-Effekt ist besonders praktisch für die Anwendung im Badezimmer, wodurch die Festsetzung von kalkreichem Wasser und Schmutzpartikeln vermieden wird.
Oft ist eine Komplettsanierung nicht nötig und so bietet es sich an, kaputte Fliesen austauschen zu lassen. Dabei werden die beschädigten Fliesen vom Fliesenkleber und der Silikonfuge gelöst. Um die angrenzenden Fliesen nicht zu beschädigen, empfiehlt es sich die Fliese mit einem Hammer zu zerbrechen und die einzelnen Teile vom Untergrund zu lösen. Schäden, die beispielsweise durch das Fliesen bohren entstanden sind, können außerdem durch sogenannte Reparatur Lacke beseitigt werden und machen ein komplettes Entfernen der Fliesen unnötig.
Schlussfolgernd kann man allerdings sagen, dass das Fliesen legen immer abhängig von den entsprechenden Gegebenheiten ist. Um keine böse Überraschung zu erleben oder einen kostspieligen Fehlkauf, lohnt sich die Beratung beim Fliesenleger. Durch bereits umfangreiche Erfahrungen, können Sie das Fliesen legen vom Fliesenleger machen lassen und so auch komplizierte Fliesenlösungen in Ihre Gestaltungsideen mit einbeziehen.