Wandverblender werden gern im Innen- und Außenbereich eingesetzt, weil sie eine authentische Steinoptik erzielen und einfach anzubringen sind. Dabei ist der dekorative Faktor allerdings nicht der einzige Grund, denn manche Verblender sind auch beispielsweise bei der Wärmedämmung nützlich.
Freigelegte, unbehandelte Backstein- oder Ziegelwände (sogenanntes Sichtmauerwerk) setzen einen interessanten Akzent in vielen Wohnräumen. Wer nicht in einem Altbau lebt oder seine Wände nicht freilegen möchte, kann alternativ Wandverblender anbringen, die durch ihr geringes Gewicht und schlanke Form einfach zu verarbeiten sind. Vor allem in Wohnzimmern und an Kaminen bilden sie ein gemütliches Flair. Im Außenbereich erzielt man mit sogenannten Klinkerriemchen – die in manchen Fällen auch einen wärmedämmenden Effekt haben können – den klassischen Backsteinstil. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick zum Thema Wandverblender; tiefergehende Details zu einzelnen Aspekten finden Sie in den weiteren Artikeln der Reihe.
Wandverblender für eine gemütliche Atmosphäre
Verblendsteine für den Innenbereich können unter anderem aus kostengünstigem Kunststoff, Gips oder Leichtbeton bestehen. Durch ihr geringes Gewicht sind sie für die einfache Anbringung an viele verschiedene Untergründe geeignet. Das pflegeleichte Material ist meistens wasserfest und kann sogar in Nassräumen wie Badezimmern oder im Außenbereich angebracht werden. Solche Wandverblender sind oft in einer Natursteinoptik erhältlich, sodass sie nicht kalibriert sind und die einzelnen Steine sich wie ihre Vorbilder leicht voneinander unterscheiden.
Wandverblender aus echtem Naturstein, wie zum Beispiel Marmor, Quarzit oder Schiefer, sind besonders edel. Sie sind nur etwa fünf bis zehn Zentimeter dick, allerdings nicht so leicht und stabil wie Kunststoffverblender. Sie können mit oder ohne Fugen angebracht werden. Während Wandverblender aus Kunststoff oder Gips mithilfe einer Kneifzange oder eines Fuchsschwanzes relativ einfach zu schneiden sind, verlangen Beton- und Natursteinverblender das Bearbeiten mit einem Winkelschleifer.
Für eine attraktive Hausfassade: Klinkerriemchen
Wegen ihrer Ähnlichkeit mit Klinkersteinen werden im Außenbereich verklebte Wandverblender als Klinkerriemchen bezeichnet. Diese Verblendsteine können beispielsweise aus Kunstharz bestehen. Wer sich für Klinkerriemchen aus echtem gebranntem Ton entscheidet, kann sich auf die Vorzüge dieses besonderen Materials verlassen. Ton ist sehr widerstandsfähig und hat wärmedämmende Eigenschaften. Klinkerriemchen aus diesem Material haben zwar nicht genau den gleichen Effekt wie Klinkersteine, wenn sie aber zusammen mit einer Wärmedämmverbundplatte an eine Hausfassade angebracht werden, sorgen sie für eine sehr gute Temperatur- und Schallisolation. Des Weiteren sind sie leichter, günstiger und einfacher zu verbauen als Klinkersteine.
Klinkerriemchen werden mithilfe von Fugenkleber angebracht – entweder einzeln oder, mithilfe von Klinkerplatten, mehrere auf einmal. Beim Verkleben einzelner Riemchen muss präzise gearbeitet werden, um am Ende ein einheitliches Gesamtbild zu erhalten. Klinkerplatten bestehen aus Hartschaum, auf denen die Verblendsteine bereits angebracht sind. Bei beiden Montagetechniken werden die Zwischenräume am Ende mit Fugenmörtel gefüllt.