Gegen schimmelige und poröse Dichtungen im Badezimmer ist kein Kraut gewachsen! Spätestens nach sechs Jahren wird es notwendig, die beliebten Silikonfugen zu entfernen bzw. auszubessern. Dann gibt auch der ansonsten sehr robuste PCI-Silikon unter den zahlreichen chemischen und physikalischen Belastungen nach. Handelt es sich um umfangreiche Sanierungsarbeiten, sollten man diese in jedem Fall vom Fliesenleger ausführen lassen. Gerade hartnäckiger Schimmel in Silikonfugen mag ein Grund sein, Mauerwerk und Fliesen einmal einer genaueren Inspektion zu unterziehen. Eventuell ist hier unsachgemäßer Bau im Spiel. Bei kleineren Stellen im Bereich der Dusche kann man jedoch auch gut selbst Hand angelegen – insofern das passende Gerät bereit liegt.
Silikonfugen entfernen mit dem richtigen Werkzeug
Zum Silikonfugen-Entfernen benutzt man am besten einen speziell gebogenen Fugenkratzer oder ein Cuttermesser. Zunächst muss die Masse in Ecken und Kanten angestochen werden, damit man sie dann – meist glückt dies in langen Streifen – aus den Rillen herausziehen kann. Klebereste lassen sich durch die flache Seite der Klinge sehr gut abschaben. Anschließend kommen Putzmittel auf Alkoholbasis zum Einsatz, um die Silikonfugen zu reinigen und Schimmelsporen abzutöten. Möchte man auf Nummer sicher gehen, ist chlorhaltiges Schimmelex eine Alternative. Da Feuchtigkeitseinschlüsse vermieden werden sollte, gibt man ihm am besten einige Stunden Trockenzeit.
Entpuppen sich alte Rückstände als besonders hartnäckig, benutzt man zur Schonung des Fliesenbelags Silikon-Lösemittel der Marken LITHOFIN oder SISTA Silikon, die in diversen Online-Shops für Preise von günstigen fünf Euro zu haben sind. Nachdem man sie aufgesprüht hat, zersetzen sie das Dichtmittel, sodass es sich leicht abkratzen lässt.
Silikonfugen entfernen – das Neuverfugen
Die Silikon-Verarbeitung erfolgt mit Hilfe einer Spritzpistole. Diese sorgt für genügend großen Druck, sodass sich auch vertrackte Stellen gut mit Dichtmasse füllen lassen. Beim Silikonfugen-Ziehen sollte versucht werden, die Fugen möglichst durchgehend und ohne Absetzen zu bearbeiten. Um klebrige Rückstände gleich von vorn herein zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Fugenkanten mit Kreppband abzukleben. So können Überschüsse gut und sicher mit einem kantenförmigen Glätt-Cutter abgenommen werden und dem Silikonfugen-Entfernen folgt ein frisches, neues Badezimmer-Bild.