Silikon ist ein großartiges Dichtungsmittel – das ist weitreichend bekannt. Doch die Arbeit mit Silikon hat auch ihre Schattenseiten – durch seine gummiartige Konsistenz ist es schwierig, sauber Fugen zu ziehen. Lesen sie im Folgenden Artikel alles wichtige.
Um Fugen elastisch abzudichten, verwendet man statt festen Fugenkleber Silikon, um die Arbeit der Materialien durch Temperaturunterschiede auszugleichen. Auch um Fugen zwischen Bade- oder Duschwanne und Waschbecken mit der Wand zu verdichten, werden Silikonfugen gebraucht. Dazu wird das Silikon, im Grundzustand eine zähflüssige Masse, mit einer sogenannten Silikonspritze zum Silikonfugen ziehen in den Zwischenraum gespritzt. Silikon ist ein Elastomer, das in Reaktion mit Sauerstoff recht schnell austrocknet und so einen gummiartigen Zustand erreicht. Das Arbeiten mit Silikon ist darum nicht so einfach, wie es im Vorfeld erscheinen mag. Schnell sind Fliesen in der Umgebung verschmiert und es ist nötig, das Silikon zu entfernen.
Silikonfugen ziehen auf saubere Art und Weise
Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten zum Silikonfugen Ziehen. Dazu wird das Silikon erst einmal nicht zu sparsam in die Fuge eingespritzt – gerade, wenn man gerade dabei ist, alte Silikonfugen zu erneuern beziehungsweise Silikon aus den Fugen zu entfernen. Die Tülle, die vorne auf die Silikonkartusche ausgeschraubt wird, muss ein Stück abgeschnitten werden. Da sie eine konische Form aufweist, kann das Lumen der Naht frei gewählt werden. Hier ist die Devise: Lieber etwas kleiner wählen und nachspritzen, als zu viel auftragen.
Nun muss die Fuge glatt gestrichen werden:
- Arbeit mit dem Glättfix→ früher wurden die Fugen mit dem Finger glatt gestrichen, was einerseits zu Schmierereien führte und andererseits auch unsaubere Fugen entstehen ließ. Darum wurde der Glättfix, ein Silikonspachtel aus Gummi entwickelt. Er ist so geformt, dass mit seiner Hilfe eine gleichmäßige Fuge durch einmaliges Abziehen entsteht.
- Arbeiten mit Spülmittel, Glasreiniger und Essig→ viele Fliesenleger und Heimwerker bedienen sich bei Silikonfugen eines einfachen Tricks. In Spülmitteln und Glasreinigern sind Tenside enthalten. Mischt man nun bspw. Spülmittel und Wasser zu gleichen Teilen und trägt sie auf Finger und Oberfläche der Silikonfuge auf, bleibt das Silikon beim Verstreichen nicht am Finger haften und es entsteht eine glatte Oberfläche der Fuge.
Eine ideale Lösung für das perfekte Silikonfugen Ziehen ist daher auch eine Kombination aus beiden Methoden. Statt des Fingers wird der Glättfix mit der Spül-, Glasreiniger-, oder Essiglösung benetzt und die Silikonfuge abgezogen. Der Glättfix ist in jedem handelsüblichen Baumarkt zu kaufen. Ist zuvor Schimmel in Silikonfugen zu bekämpfen, sollte man außerdem chorhaltiges Schimmelex erwerben. Dies ist von verschiedenen Marken online bereits ab günstigen 7 Euro pro 300 ml erhältlich.