Egal, ob im Eingangsbereich, im Garten oder direkt im Wohnraum, der Naturstein lässt sich in allen Bereichen in einer passenden Treppenkonstruktion integrieren. Hier auf Fliesenleger.net erfahren Sie alle weiteren Details zum Thema Treppenbau mit den Naturprodukten.
Früher wurden Treppen in erster Linie mit Treppenfliesen belegt. Heutzutage schmücken die aus der Natur gewonnenen Steine viele Flächen im und um das Haus. Daher ist die Nachfrage nach Natursteintreppen gestiegen, weil Hauseigentümer ein einheitliches Belagmaterial vorziehen und deshalb auch die Treppe mit Naturstein gestalten möchten. Vorteil des natürlichen Materials ist die Möglichkeit, den Stein gezielt nach den Nutzungseigenschaften auszuwählen. Gebräuchlich ist heutzutage der Abbau des Steines durch das exakt geplante Sprengspalten. Hierbei werden die Sprengladungen durch gezielte Bohrungen im Stein platziert. Dadurch ist es möglich, einen sauberen Block des Natursteines aus den Steinschichten zu lösen.
Neben dem Sprengspalten gibt es die Möglichkeit der Keilspaltung. Bei der ältesten Methode wird der Block durch eingearbeitete Schlitze gelöst. Zu den modernsten Abbaumethoden gehört die Hydrauliksprengung. Die Vorbereitungen sind ähnlich, wie bei der Keilspaltung, nur das in die Spalten Hydraulik-Kissen eingebracht werden. Durch einen hohen Druck (bis zu 500 bar) wird der Naturstein aus den anliegenden Schichten gelöst.
Natursteintreppen – für Innen und Außen eine schöne Lösung
Der Naturstein kann durch seine individuellen Eigenschaften auch für Treppenfliesen außen genutzt werden. Der gewählte Stein sollte allerdings eine leicht aufgeraute Oberfläche besitzen, um bei Nässe die Rutschgefahr so gering wie möglich zu halten. Für die Natursteintreppen außen werden deshalb am häufigsten Sandstein und Granit genutzt. Sandstein erhalten Sie beispielsweise unter den Handelsnamen Roter Mainsandstein, Ruhrsandstein, Sand oder Seeberg. Die Wirkung von Granittreppen ist häufig vom genutzten Farbton abhängig, außerdem kann man an der Farbgebung das Herkunftsland erkennen. So kommt der „Rosa Beta“ beispielsweise aus Sardinien, ebenso der „Bianco Sardo“ und der „Rosa Limbara“. Der rote Granit mit dem Namen „Imperial Red“ kommt dagegen aus dem nördlichen Schweden. Durch die Gewinnung des Materials in Blockform können gerade für die Natursteintreppen im Garten große Blöcke genutzt werden. Eine Unterkonstruktion spielt bei dieser Art der Verlegung keine Rolle mehr, weil die Blöcke durch das Eigengewicht ausreichend Stabilität bieten.
Für Natursteintreppen innen eignet sich neben Granit auch Marmor. Marmor gehört zu den Umwandlungssteinen, das heißt, er erhält seine markante Struktur durch die Einwirkung von hohem Druck und hohen Temperaturen. Durch diese starken Belastungen wird aus dem ursprünglichen Kalkstein oder auch Dolomitstein der bekannte Marmor gewonnen. Bei der Verlegung im Innenraum, wie etwa beim Treppenhaus fliesen, sollten Sie allerdings auf die richtigen Werkstoffe achten. So können durch zu viel Feuchtigkeit Verfärbungen im Stein entstehen. Spezielle Fliesenkleber und Fugenmörtel sind daher auf die individuellen Bedürfnisse des Natursteines eingestellt.
Die Natursteintreppen können in verschiedenen Treppenformen angelegt werden. So ist sowohl die gerade angelegte Treppe möglich als auch die Wendeltreppe. Allerdings sollten Sie sich vorher über die genauen Bedürfnisse des Natursteines beim Fliesenleger informieren, um den richtigen Stein für Ihre Treppenkonstruktion auszuwählen.