Naturstein hat sich schon längst sowohl als Werkstoff für den Innenausbau als auch für Fassaden bewährt. Als nachhaltiges Naturmaterial erweist er sich als wirtschaftlicher und langlebiger als andere Baustoffe. Was Sie noch über eine Natursteinfassade wissen sollten, verrät Ihnen Fliesenleger.net!
Mit seiner Beständigkeit gegenüber Hitze und Frost bleibt Naturstein selbst mit einem geringen Pflegeaufwand dauerhaft erhalten. Er hat eine lange Tradition im Innen- und Außenbereich, nicht zuletzt da er so flexibel einsetzbar ist: An der Wand als Verkleidung angebrachte oder aber auch auf dem Boden verlegte Natursteinfliesen weisen eine natürliche Wirkung und sehr gute Wärmeisolierung auf.
Eine Natursteinfassade wird meistens an Bürogebäude, Bildungseinrichtungen und Verwaltungsbauten angebracht. Aber auch private Häuser können mit dem Material dauerhaft aufgewertet werden. Passende Arten für den Fassadenbau sind Basalt, Granit, Sandstein, Travertin, Schiefer und Kalkstein: Insbesondere diese letzten beiden erweisen sich aufgrund des geringen Herstellungsaufwands als besonders ökologisch. Durch die Vielfalt an Mustern und Farben erlaubt Naturstein zahlreiche moderne Gestaltungsmöglichkeiten, die der Architektur des Gebäudes angepasst werden können.
Naturstein im Fassadenbau
Entgegen einer verbreiteten Meinung ist eine Natursteinfassade robuster als andere Materialien, die zu diesem Zweck verwendet werden. Im Vergleich ist Beton zum Beispiel weniger dauerhaft: Bereits nach 10 Jahren löst sich die Beschichtung ab: Weiße Betonfassaden wirken so schnell grau und ansehnlich.
In Konkurrenz mit anderen modernen Baustoffen erweist sich eine Natursteinfassade zudem als vergleichsmäßig wirtschaftlich und ökologisch. Eine Studie hat bereits die Vorteile von Natursteinfassaden im Vergleich zu Glasfassaden bestätigt: Der Einsatz von Glas hat viel stärkere Einwirkungen auf die Umwelt, zudem verursachen Glasfassaden hohe Kosten für die Kühlung der Gebäude im Sommer. Natursteinplatten haben hingegen die Eigenschaft, die Wärmestrahlung aufzunehmen und das Gebäude so vor Überhitzung zu schützen. Zudem haben Sie einen deutlich besseren Wärmedämmwert, wodurch im Winter Heizkosten eingespart werden können: 0,34 W/m²K beträgt der U-Wert bei Naturstein im Vergleich zu 1,25 W/m²K bei Glas.
Zudem ist die Montage relativ günstig: Eine Natursteinfassade verursacht pro m² Kosten zwischen 200 und 240 Euro/m². Eine Glasfassade kostet hingegen zwischen 500 und 700 Euro/m² und verursacht zusätzlich regelmäßige, hohe Reinigungskosten.
Montage einer Natursteinfassade
Für die richtige Montage einer Natursteinfassade sind die Größe und die Dicke der Platten, die Ausmessungen des Gebäudes, der Wandaufbau, die vorhandene Wärmedämmung sowie die dynamischen Belastungen wie Erdbeben entscheidend.
- Bei einer geringen Plattendicke können die Natursteinplatten direkt auf die Armierung nach der Wärmedämmungsschicht geklebt werden. Hierbei ist eine Unterputzdicke von mindestens 10mm sowie ein Fugenabstand von ca. 5mm erforderlich, damit die Stabilität gewährleistet werden kann. Einen Vorteil bei dieser Befestigungsmethode stellt der bessere Schutz vor Durchfeuchtungen und die leichte Reparatur durch Auswechseln von einzelnen Platten.
- Des Weiteren kann eine Natursteinfassade mit einem Verankerungssystem als vorgehängte, hinterlüftete Konstruktion angebracht werden. Hierbei wird jedoch eine Mindestdicke der Platten von 30mm benötigt. Durch diese Montage können auch größere Unebenheiten ausgeglichen werden.
- Insbesondere bei großformatigen Natursteinplatten mit Maßen über 40x40cm wird jedoch empfohlen, beide Befestigungsarten zu kombinieren. Neben dem Kleber werden die Platten mit speziellen Hacken der Rückseite eingehängt und geschraubt. Hierfür gibt es bereits spezielle Profile, die nahezu keine Bohrarbeiten erfordern. Von einer Bohrmontage ist es generell abzuraten, da der Wärmedurchgangskoeffizient der Natursteinplatten verschlechtert wird.
Werden bei der Montage von Naturstein beispielsweise die Tropfüberstände der Fensterbänke falsch bemessen, können Feuchteschäden entstehen. Zu weiteren Problemen und optischen Beeinträchtigungen können ebenso fehlende Tropfkanten an der Mauer- und der Brüstungsköpfe führen. Die Verwendung von rostresistenten Materialien ist für die dauerhaft ansprechende Optik der Fassade ebenso ein „Muss“. Damit die richtige Montageart festgelegt und die nötige Stabilität hierbei gewährleistet werden kann, wenden Sie sich für die Verlegung an einen erfahrenen Fachbetrieb. Hier auf unserem Portal finden Sie kompetente Fachleute aus Ihrer Region, die Sie kostenlos und unverbindlich kontaktieren können!