Die Fliesenverlegung besteht aus einer Reihe von verschiedenen Arbeitsschritten. Schon vor dem Fliesen Verlegen, sollten Sie sich für die entsprechende Fugenbreite entscheiden. Diese ist erstens abhängig von der Fliesengröße und zweitens von der Fliesenart. In der Regel können Sie davon ausgehen, dass große Fliesen eine breitere Fuge benötigen als beispielsweise kleinere Mosaikfliesen. So benötigen Fliesen mit einer Kantenlänge von 600 Millimetern eine Fugenbreite von etwa 4 Millimetern und Mosaiksteine mit einer Kantenlänge von etwa 100 Millimetern dagegen nur eine Fuge von ca. 2 Millimetern. Wenn Sie die genaue Fugenbreite herausgefunden haben, dann können Sie gezielt nach der richtigen Fugenmasse Ausschau halten. Die Fugenmörtel werden von den Herstellern zum einen nach Fugenbreiten eingeteilt und zum anderen nach Verwendungsart.
Die Verwendungsart wird bestimmt von der Art der Fuge. Dabei werden die Anschluss- und die Dehnungsfuge unterschieden. Von der Anschlussfuge spricht man, wenn zwei Bauteile aufeinandertreffen, wie Boden und Wand oder zwei verschiedene Materialien, wie Fliese und Holz. Die Dehnungsfuge dagegen ist für Flächen, die besonderen Spannungen ausgesetzt wird. Spannungen können durch Temperaturunterschiede oder mechanische Belastungen entstehen. Diese sind so minimal, dass wir sie oft nicht wahrnehmen. Die Folgen solcher Belastungen sind allerdings Risse im Fliesenbelag oder undichte Fugen.
Fugenmasse – elastische Fugen für den Badezimmerbereich
Damit Sie lange etwas von Ihrer verlegten Fliesenfläche haben, sollten Sie sich vorher über die entsprechenden Bedürfnisse informieren. Gerade im Badezimmerbereich lohnt es sich nicht zum normalen Zementmörtel zu greifen, sondern etwa zu Silikon als Fugenmasse. Denn das Silikon ist besonders elastisch und wird von den meisten Herstellern mit einem schimmelhemmenden Wirkstoff angeboten. So erhalten Sie beispielsweise das „Sista F101 Sanitär“ für günstige 8 Euro im Online-Fachhandel. Dieses wurde genau auf die Ansprüche im Badezimmer konzipiert und kann ohne Anrühren mit Hilfe der praktischen Spritzkonstruktion schnell und einfach verarbeitet werden.
Doch nicht nur im Bad, sondern auch im Außenbereich wird das Fugenmaterial durch spezielle Umstände bestimmt. Durch äußere Einflüsse, wie Nässe oder starke Temperaturschwankungen, können die Steingutfliesen auf der Terrasse schnell beschädigt werden und es entstehen unschöne Risse. Um dies zu vermeiden, lohnt es sich, zu einem speziellen Flexmörtel zu greifen. Die Flexmörtel sind oftmals als praktische Fertigmörtel erhältlich, die entsprechend des Mischverhältnisses mit Wasser verrührt werden. Die Firma PCI bietet hier eine Reihe von verschiedenen Produkten ab 30 Euro pro 25 Kilogramm an.
Die Dichtstoffe können außerdem auch farblich an die ausgewählten Fliesen angepasst werden. Schließlich gehört die Fuge mit der Fliese zum sichtbaren Teil der Fläche und kann daher durch unterschiedliche Fugenmasse Farben kreativ eingesetzt werden. Gerade kontrastreiche Farben, wie weiße Fugen zu dunklen Fliesen, werten die Wandverkleidungen optisch besonders effektiv auf.
Bereits die große Zahl an unterschiedlichen Herstellern wird Ihnen die Entscheidung für den richtigen Mörtel nicht vereinfachen. Lassen Sie sich deshalb vorher vom Fliesenleger beraten und wählen Sie von Anfang an den richtigen Werkstoff. Nur so erhalten Sie am Ende ein ansprechendes Ergebnis ohne zusätzliche Kosten.