Fliesenleger.net Icon
Fliesentechniken

Fugenbreite – abhängig von der Fliesengröße

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 07. Juni 2021
Lesedauer: 3 Minuten
Fugenbreite - sind größer bei Bodenfliesen als im Wandbereich © damirqan - stock.xchng

Schon vor dem Kauf von Fliesen sollten Sie über die genauen Maße der zu fliesenden Fläche Bescheid wissen. Als Erstes natürlich, um den genauen Fliesenbedarf zu kennen und zum anderen, um die benötigten Werkstoffe planen zu können. Unter den Werkstoffen versteht man neben dem Fliesenkleber auch den Fugenmörtel. Dieser wird entsprechend der Fugenbreite zwischen die Fliesen gezogen und dient dem Schutz vor Nässe. Außerdem sind die Fugen nötig, um entstehende Spannungen durch unterschiedliche Belastungen auszugleichen. Damit wird ein Reißen der Fliesen verhindert.

Die Fugenbreite lässt sich anhand der Fliesenfläche ermitteln. Besonders wichtig ist hier das Flächenmaß der einzelnen Fliesen. Die Fliesen werden durch sogenannte Fugenkreuze verlegt und so gerade aneinander ausgerichtet. Um so kleiner das Format der Platte, desto kleiner ist auch die Fuge. Für große Bodenfliesen werden daher größere Fugenbreiten benötigt, als bei kleineren Fliesen im Fliesenspiegel. Die Fugen können von ca. 2 Millimetern bis etwa 20 Millimeter breit sein. Um sich nicht zu verkalkulieren, sollten Sie die Fuge anhand der Fliesengröße berechnen und den genauen Bedarf erfassen. Eine Fliese mit einer Kantenlänge von 600 Millimetern benötigt beispielsweise eine Fugenbreite von etwa 4 Millimetern.



Fugenbreite – Bedürfnisse der Fliesenarten

Neben dem Fliesenformat ist die Fliesenart ein weiteres Kriterium, um die Fugenbreite zu berechnen. Egal, ob Wand- oder Bodenfliesen, bei Feinsteinzeug sollte nur eine Breite bis zu 4 Millimetern gewählt werden. Denn die Fugen müssen schnell austrocknen, damit keine Feuchtigkeit in den Naturstein eindringen kann. Allgemein kann man allerdings sagen, dass die Fugenbreite Bodenfliese breiter ist als die Fugenbreite bei Wandfliesen. Der entsprechende Fugenmörtel dient dabei als Puffer zwischen den beiden angrenzenden Fliesen. Außerdem wird die Fuge gründlich verschlossen, um eine versiegelte Fläche zu erhalten.

Spezielle Fugenbreit-Produkte werden zum Beispiel bei Bodenfliesen eingesetzt. Diese erhalten Sie in unterschiedlichen Farben, wodurch sich der Mörtel optisch an die Fliesen anpassen lässt. Die Firma PCI bietet beispielsweise den „PCI FT Fugenbreit“ an, welcher für Breiten von 5 bis 20 Millimetern genutzt werden kann. Den PCI Fugenmörtel gibt es in drei verschiedenen Farben: Anthrazit, Hellgrau und Zementgrau. Den 25-Kilogramm-Sack erhalten Sie für günstige 40 Euro im Online-Fachhandel.

Egal, welche Fugenbreite Sie vorliegen haben, Sie können jede Art von Fugenmasse verarbeiten. Legen Sie am besten die genaue Breite fest und planen Sie so den genauen Materialbedarf. Denn besonders bei Fugenmörtel, die erst mit Wasser angerührt werden müssen, kann es schnell passieren, dass man zu viel Mörtel vorbereitet. Außerdem trocknet gerade der Zementmörtel bereits während der Verarbeitung aus und sollte deshalb nur in kleinen Mengen angerührt werden.

Falls Sie sich nicht sicher sein sollten beim Anlegen der Fugenbreite, können Sie auch einen Fachmann zurate ziehen. Mit seiner langjährigen Erfahrung und die tägliche Arbeit mit verschiedenen Materialien kann der Fliesenleger Ihnen jederzeit weiterhelfen.

Über unsere*n Autor*in
Fliesenleger.net Team
Fliesenleger.net ist das Branchenverzeichnis für Fliesenlegerbetriebe. Die Redaktion von Fliesenleger.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps rund um die Themen Fliesensanierung, Fliesenuntergrund und Verlegetechnik.