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Bodenfliesenverlegung

Mit der richtigen Badabdichtung Bauschäden verhindern!

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Zuletzt aktualisiert: 05. November 2019
Lesedauer: 3 Minuten

Dass Fliesen und Naturstein vollkommen wasserdicht sind, ist ein Trugschluss, der schon seit vielen Jahren Bestand hat. Häufig entstehen Bauschäden im Badezimmer infolge einer fehlenden oder schlecht eingearbeiteten Badabdichtung. Fachgemäß umgesetzt, kann die Abdichtung im Bad vor Schimmel schützen.

Durch die sich regelmäßig stark verändernde Temperatur im Badezimmer entstehen kleine, feine Risse in den Fliesen und Fugen, welche Feuchtigkeit in den Boden eindringen lassen und Schäden an Gibskarton, Fermacellplatten, Putz und Estrich verursachen. Eine funktionstüchtige Badabdichtung schützt den Boden und die Wand vor Feuchtigkeitsschäden und erspart Ihnen die Notwendigkeit einer vorzeitigen Renovierung.

Wichtige Information vor der Abdichtung des Bads

Neben der Küche ist das Badezimmer der feuchteste Ort in einem Wohngebäude, weswegen vorwiegend in diesen Bereichen Bauschäden entstehen. Vor allem im unmittelbaren Bereich der Dusche werden der Boden sowie die Wand durch Spritzwasser stark belastet und Missgeschicke wie überlaufende Wannen können massive Schäden anrichten. Um Ihr Bad vor Schimmelbildung zu schützen, ist eine gut eingearbeitete Badabdichtung daher unabdingbar.

Für Bereiche, die nur mäßig vor Feuchtigkeit geschützt werden müssen, reichen Abdichtungen unterhalb des Belages aus. Dabei handelt es sich um eine hochdichte, dünnschichtige und streichfähige Abdichtung, die direkt unter dem Boden angebracht wird. Nachdem die Fliesen oder der Naturstein im Dünnbettverfahren verklebt wurden, bilden Bodenbelag und Abdichtung einen festen Verbund.
Im Innenbereich der Dusche wird die Wand ungefähr 30 Zentimeter über dem Duschkopf, im Wannenbereich etwa 20 Zentimeter oberhalb der Wasserhahnstelle abgedichtet. Um eine Durchfeuchtung im Bereich des Wannenanschlusses zu vermeiden, werden zusätzlich Fugenanschlussbänder eingearbeitet, welche mit Gewebe-Manschetten das Eindringen von unerwünschtem Wasser verhindern. Im Bodenbereich wird eine Flächenabdichtung direkt auf dem Estrich vorgenommen.

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Badabdichtung: So funktioniert‘s!

Bevor die Badabdichtung erfolgen kann, muss der Untergrund von Fetten gereinigt werden, da die Abdichtungsmasse ansonsten nicht haftet. Mithilfe eines Fliesenklebers werden Unebenheiten, Risse und Löcher beseitigt. Bei größeren Unregelmäßigkeiten kann Mörtel zum Einsatz gebracht werden. Ist Ihr Untergrund besonders saugfähig wird mithilfe eines lösemittelfreien Tiefgrundes Abhilfe geleistet. Anschlüsse werden vorwiegend mit Silikon geschlossen, da dieses Material besonders wasserabweisend ist.

Die Badabdichtung muss vor allem in stark wasserbelasteten Bereichen ungefähr zwei Stunden trocknen, bevor mit dem zweiten Anstrich begonnen werden kann. Wird bei der Montage der Fliesen zusätzlich ein hochflexibler Fliesenkleber angewendet, ist die Fläche nach Beendigung der Bauarbeiten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit komplett wasserundurchlässig.

Selbst das Abdichten des Badezimmers bei alten Fliesen ist möglich. Dabei werden die bereits vorhandenen Fliesen mit einem alkalischen Reiniger oder Anlauger bearbeitet und anschließend abgenommen. Nach der Badabdichtung im direkten Spritzbereich kann der alte Fliesenbelag mit einem Fliesenkleber und einem kunststoffvergütetem Fugenmörtel angebracht werden. Nach wenigen Stunden des Trocknens, können alte Fliesen durch das Lackieren ohne großen Aufwand modernisiert werden.

Fazit

Eine fachgemäße Badabdichtung schützt Ihr Bad vor Schimmelbefall, der durch das Eindringen von Feuchtigkeit in den Bodenbelag oder in den Wänden entstehen kann und die Sanierung des Fliesenspiegels notwendig macht. Nach der Vorbehandlung des Untergrunds kann mit der Badabdichtung begonnen werden. Armaturanschlüsse werden vorwiegend mit Silikon bearbeitet, da dieses Material besonders wasserundurchlässig ist. In Kombination mit einem hochflexiblen Fliesenkleber werden ihre Untergründe besonders wasserabweisend und verhindern schwerwiegende Bauschäden.