Kleine Risse in Zementfliesen sind nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern auch eine Gefahr für den Zustand des kompletten Fußbodens. Wie Sie das Eindringen von Wasser in den Fliesenspiegel effektiv und schnell verhindern können, erfahren Sie hier auf Fliesenleger.net! Außerdem: Mit diesen Experten-Tipps verhindern Sie die Entstehung von Rissen frühzeitig.

Risse in Zementfliesen stören die Optik und sollten daher gerade bei aufwendig gestalteten Fliesenmustern schnell beseitigt werden. © Fliesenleger.net
Risse in Fliesen können von verschiedenen Ursachen hervorgerufen werden. Häufig ist die Beschädigung auf herabfallende Gegenstände oder eine große Trittbelastung zurückzuführen. Es ist aber auch denkbar, dass die Fugen nicht fachgerecht verarbeitet und gereinigt wurden oder der Untergrund kleinen Bewegungen ausgesetzt ist. Gerade sehr kleinteilige Fliesen, bestes Beispiel sind hierbei die Zementmosaikplatten, sind anfällig für feinste Vibrationen durch Schienenverkehr oder viel befahrene Straßen. Es stellt sich also die Frage, wie Sie Risse in den Fliesen und den Fugen frühzeitig vorbeugen können. Eine nachträgliche Reparatur ist unter Umständen möglich, hierbei muss jedoch genau auf die Tiefe der Risse geachtet werden.
Die Beseitigung kleiner Haarrisse
Feine Risse in Fliesen können für gewöhnlich mit Sekundenkleber verfüllt und abgedichtet werden. Dieser Vorgang ist allerdings nur mit Vorsicht zu genießen: Ob hierbei eine vollständige Abdichtung erzielt werden kann, hängt von der Tiefe der Risse ab. Stellen Sie sicher, dass die Spalten komplett mit Kleber gefüllt sind und keine Reste überstehen. Das Problem besteht neben der Abdichtung auch in der farblichen Übereinstimmung. Wenn die Klebemasse nicht zu dem Farbton der Platten passt, können unschöne Flecken das Ergebnis trüben.
Eine zweite Möglichkeit kann darin liegen, die Risse mit einem Lackstift abzudecken. Achten Sie wiederum darauf, dass sich dieser farblich mit den Zementfliesen deckt!
So reparieren Sie tiefe Risse
Betreffen die Beschädigungen nicht nur die Oberfläche der Fliesen, ist die Reparatur mit Kleber unangebracht! In diesem Fall könnte keine garantierte Abdichtung erzielt werden und Feuchtigkeit in die Fugen eindringen. Die Bildung von Schimmel wäre die unangenehme Folge.
Leider müssen Sie zu einer aufwendigen Methode greifen, die aber die sicherste und optisch ansprechendste Lösung darstellt: Die beschädigte Zementfliese muss vorsichtig vom Boden gelöst und durch eine neue ersetzt werden. Was Sie beim Verlegen von Zementfliesen zu beachten haben, können Sie auf dieser Seite nachlesen.
Wie werden Beschädigungen vorgebeugt?
Risse an Zementfliesen können niemals ganz verhindert oder ausgeschlossen werden, dennoch helfen einige Tipps und Tricks die Anfälligkeit für Beschädigungen zu reduzieren:
- Wie bereits erwähnt, müssen Fliesen auf eine absolut glatte Oberfläche verlegt werden, sodass sie vollständig auf dem Boden aufliegen. Auf diese Weise werden Schäden durch die Trittbelastung und sonstige Vibrationen vermindert.
- Eine umfassende Imprägnierung der Fliesen nach dem Verlegen schützt die Oberfläche der Platten und macht sie widerstandsfähiger. Feuchtigkeit setzt sich nicht an den Fugen fest oder dringt durch Haarrisse in die Fliesen ein, womit die Haltbarkeit deutlich verlängert werden kann.
- Der dritte Hinweis betrifft die Fliesenfugen: Sollten diese spröde sein, ist schnelles Handeln vonnöten. Der Austausch der Fugenmasse verhindert, dass Feuchtigkeit die Fliesen von innen schwächt und rissig macht.
- Unzureichend fixierte Fugen und nachlassende Klebekraft des Fliesenklebers bedeuten eine Gefahr für die Stabilität der Platten. Sollten Sie bemerken, dass eine Fliese leicht beweglich ist, wird schnelles Handeln dringend empfohlen, bevor Risse entstehen!