Das Verlegen von Zementfliesen erfordert spezielle Techniken und ein breites Wissen im Umgang mit dem speziellen Baustoff. Insbesondere bei kleinteiligen und historischen Fliesen ist Fachwissen gefragt: Was beim Verlegen der Fliesen beachtet werden muss und welche Fehler zu vermeiden sind, erfahren Sie auf Fliesenleger.net.
Zementfliesen gehören zu den beliebtesten Bodenplatten, weil sie vielfältig einsetzbar sind und einen sehr besonderen, oftmals mediterranen Charme versprühen. In der alltäglichen Pflege sind sie dabei durchaus leicht zu handhaben – die Verlegung der Fliesen hingegen unterscheidet sich von „gewöhnlichen“ Bodenfliesen in mancher Hinsicht. Die Gefahren bestehen hauptsächlich darin, dass die unsachgemäße Verarbeitung zu Schäden führt und teure Nachbesserungen vorgenommen werden müssen. Im schlimmsten Fall bewirkt die falsche Behandlung auch die endgültige Zerstörung der Fliesen.
Lesen Sie nachfolgend, welche Grundsätze der Fachmann bei seiner Arbeit zu berücksichtigen hat!
Die wichtigsten Grundsätze im Überblick
Zementfliesen sind generell vergleichbar mit Naturstein und müssen beim Verlegen ähnlich sorgsam behandelt werden:
- Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zu Erfolg! Der Untergrund muss unbedingt sauber, eben und trocken sein. Gleiches gilt auch für die Zementfliesen, die unter Umständen vor der Bearbeitung gereinigt werden müssen. Staub auf der Unterseite der Platten kann zu späteren Komplikationen führen.
- Das Verlegen erfordert eine sehr exakte Handarbeit. Die Zementplatten werden mit geringer Fugenbreite verlegt, sodass auch eine große Fläche sehr dicht wirkt und die gewünschten Muster nicht durch störende Fugen unterbrochen werden. Die Schwierigkeiten bestehen darin, den idealen Abstand zwischen den einzelnen Platten zu finden und diesen gleichmäßig für die gesamte Bodenfläche einzuhalten.
- Die Ausrichtung der Platten ist ein weiterer Aspekt, bei dem gutes Augenmaß und eine gehörige Portion Erfahrung gefragt sind. Durch das Anpressen mit dem Handballen müssen die Fliesen ausgerichtet werden – als Orientierung kann eine Schnur oder die Wasserwaage dienen. Die Fliesen weisen mitunter unterschiedliche Stärken auf, wobei allerdings das Hervorstehen einzelner Platten unbedingt verhindert werden muss.
- Schließlich spielt auch die Optik eine wichtige Rolle: Die gewünschten Muster müssen durchgängig eingehalten und fortgeführt werden. Zudem müssen je nach Wunsch Bordüren und Ecksteine in das Gesamtbild eingebunden werden. Gerade bei historischen Fliesen, die in der Regel besonders schöne Muster darstellen und bei Zementmosaikplatten ist hier viel Geschick gefragt.
Diese Fehler gilt es zu vermeiden!
Leider wird eine fehlerhafte Ausführung der Verlegung von Zementfliesen recht schnell sichtbar und kann zu sehr unangenehmen Folgen führen. Diese zeigen sich derart, dass Verfärbungen die Oberfläche der Fliesen trüben oder der Fugenmörtel undicht und brüchig wird. Als Konsequenz verlieren die Fliesen ihren Glanz oder können sich langfristig sogar lockern. In beiden Fällen muss eine aufwendige Renovierung des Fußbodens folgen.
Die gängigsten Fehler lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Ungleichmäßiges Abtrocknen des Fliesenklebers gefährdet die Haltbarkeit der einzelnen Platten und kann diese rissig machen.
- Verschmutzungen nach dem Ausfugen werden nicht sorgfältig genug entsorgt. Eingetrockneter Kleber oder Fugenmörtel setzen sich an den Fliesen fest und hinterlassen dauerhafte Flecken.
- Die Verwendung des falschen Mörtels führt zu Verformungen der Zementfliesen, wodurch Risse entstehen können. Um dies zu vermeiden, muss sogenannter Mittelbettmörtel verarbeitet werden, der schnell aushärtet und sehr flexibel ist. Was Sie bei gerissenen Zementfliesen tun können, ohne diese aufwendig auszutauschen, finden Sie auf dieser Seite zum Nachlesen!
- Die falsche Imprägnierung unmittelbar im Anschluss an die Verlegung macht die Fliesen empfänglich für eindringende Feuchtigkeit und sich festsetzende Verschmutzung. Insbesondere im Bereich der Küche und des Badezimmers muss deswegen eine spezielle Sorgfalt an den Tag gelegt werden.
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