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Bodenfliesenverlegung

Haltbarer Terrassenbelag aus Naturstein

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 08. Oktober 2014
Lesedauer: 4 Minuten

Aufgrund seiner Härteeigenschaften und Pflegeleichtigkeit bietet es sich an, als Terrassenbelag Naturstein zu verwenden. Für die Haltbarkeit und dauerhafte Schönheit einer Terrasse ist neben der Materialauswahl jedoch vor allem die Verlegeart von enormer Bedeutung, wie Fliesenleger.net im Folgenden zeigt.

Eine schöne Terrasse wertet ein Haus und Garten auf und bildet einen gemütlichen Platz für ruhige Stunden. Bevor die Terrasse genutzt werden kann, muss sie mit einem Belag versehen werden, der ebene und gleichmäßige Flächen schafft. Der Terrassenbelag aus Naturstein kann mit einem festen oder ungebundenen Untergrund verlegt werden. Zu berücksichtigen sind hierbei nicht nur der persönliche Geschmack, sondern auch die örtlichen Gegebenheiten.

Ungebundener Terrassenbelag aus Naturstein ohne Betonplatte

Zur ungebundenen Verlegung von Natursteinplatten für die Terrasse muss der Untergrund zunächst vorbereitet werden. So sollte ein 1,5 bis 3-prozentiges Gefälle angelegt werden, damit die Wasserableitung im Unterbau gewährleistet ist. Bei sogenannten bindigen Böden, wie beispielsweise Lehmböden, sollte nach Möglichkeit eine Drainage eingebaut werden, die zur Entwässerung des Unterbaus dient. Danach wird eine Tragschicht aus einem Mineralgemisch oder Schotter aufgebracht, die je nach regionaler Frostgrenze, eine Stärke von mindestens 40 cm aufweisen sollte. Danach muss ein Splittbett mit nicht bindiger feiner Körnung anlegt werden, welche die Natursteinplatten vor aufsteigender Feuchtigkeit schützt. Nun kann die Terrasse mit den Natursteinplatten ausgelegt werden. Damit der Bodenbelag keinen Schaden nimmt und um eine optimale Wasserdampfdiffusion zu gewährleisten, bilden Fugen den nötigen Zwischenraum. Sie sollten mindestens 3 mm breit sein.

Moderne Schneidetechniken sorgen dafür, dass die Natursteinplatten immer größer werden. Solch ein Natursteinterrassenbelag lässt sich durch das hohe Gewicht der Platten, ca. 90kg bei 3cm dicken Steinplatten, problemlos ungebunden verlegen.

Gebundener Terrassenbelag aus Naturstein mit Betonplatte

Für einen gebundenen Terrassenbelag aus Naturstein muss der Untergrund vorbereitet werden: Nach dem Anlegen der Tragschicht und dem Splittbett wird die Betonplatte mit einem 1,5 bis 3-prozentigem Gefälle gegossen und eine Drainagematte auf der Betonplatte verlegt, damit auch hier die Wasserableitung gewährleistet ist. Die Natursteinplatten müssen vor der Verlegung auf der Rückseite mit einer wasserdurchlässigen Kontaktschicht versehen werden, um die Haftung zu verbessern. Der Abstand zwischen den einzelnen Platten sollte bei dieser Methode ebenfalls mindestens 3 mm betragen.

ACHTUNG:
Die häufigsten Schadensbilder bei Terrassen sind auf den falschen Untergrund und die nicht sach- und fachgemäße Verlegung der Natursteinbeläge zurückzuführen. Um Schäden an den Terrassenplatten zu vermeiden und eine optimale Entwässerung aus dem Unter- und Oberbau zu gewährleisten, sollten Sie den Terrassenbelag aus Naturstein vom Profi verlegen lassen. Dieser nimmt langlebige und hochwertige Fliesen- und Plattenarbeiten nach verschiedenen Verlegearten vor. Hier können Sie Ihre Anfrage an Fliesenleger in Ihrer Nähe stellen!

Oberflächen und Formate von Natursteinplatten

Natursteine sind in verschiedenen Epochen der Erdentwicklung entstanden und viele Millionen Jahre alt. Als Naturprodukt gleicht kein Stein dem anderen. Jeder Terrassenbelag ist dadurch individuell und einmalig, durch Natursteinarbeiten wird er zusätzlich in Form gebracht. Beliebte Steine für Natursteinterrassen sind beispielsweise Granit, Kalkstein, Quarzit, Sandstein, Schiefer oder Travertin. Helle Natursteine erzeugen ein mediterranes Ambiente, dunklere Steine wirken eher rustikal und solide. Welchen Stein Sie wählen, hängt letztendlich vom gewünschten Gestaltungseffekt und Ihrem persönlichen Geschmack ab.

Als Terrassenbelag sind glatte versiegelte Natursteine jedoch weniger geeignet – Bei Nässe besteht hier akute Rutschgefahr! Stattdessen kommen künstlich aufgeraute Natursteinplatten infrage, die durch die Behandlung über die benötigte Trittfestigkeit verfügen. Einige Steinarten weisen mit ihren Oberflächen auch schon von Natur aus über eine entsprechende Rutschhemmung aus.

Das Format der Natursteinplatten beeinflusst ebenfalls den optischen Eindruck der verlegten Terrassenfläche. In Abhängigkeit vom Format ändert sich nämlich die Dichte der gebildeten Verlegemuster. Je kleiner das Format ist, desto enger und unruhiger wirkt das Plattenmuster. Wird das Plattenformat größer gewählt, wirkt das Verlegemuster weiter und weniger auffällig. Lassen Sie beispielsweise großformatige Natursteinfliesen verlegen, wirken die Flächen optisch weiter.

Fazit

Wer eine pflegeleichte und lang haltbare Terrasse plant, der ist mit einem Terrassenbelag aus Naturstein gut beraten. Je nachdem, welche Steinart und welches Format gewählt wird, vermittelt die Terrasse eine andere Atmosphäre. Jedoch ist eine fachgerechte Verlegung unabdingbar, damit keine Schäden an den Platten entstehen. Fliesenleger bieten dazu einen breiten Service an Fliesenarbeiten an.

Über unsere*n Autor*in
Fliesenleger.net Team
Fliesenleger.net ist das Branchenverzeichnis für Fliesenlegerbetriebe. Die Redaktion von Fliesenleger.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps rund um die Themen Fliesensanierung, Fliesenuntergrund und Verlegetechnik.