Die Preise von Naturstein sind nicht pauschal festzulegen. Faktoren wie Herkunft, Sorte oder Weiterverarbeitung beeinflussen die Kosten erheblich. Wie genau die teils hohen Preisdifferenzen zustande kommen, erfahren Sie im folgenden Artikel auf Fliesenleger.net!
Naturstein bietet vielfältige Strukturen, Farben und Eigenschaften und eignet sich somit für eine Vielzahl an Verwendungszwecken. Dementsprechend schwierig ist es, eine pauschale Vorstellung über die Preise von Naturstein zu vermitteln. Allgemein ist er allerdings im Vergleich zu anderen Bodenbelägen oder Materialien für die Wand- oder Fassadenverkleidung relativ teuer. Das liegt hauptsächlich daran, dass Naturstein nicht künstlich hergestellt werden kann, sondern noch immer aus Steinbrüchen gewonnen werden muss. Deren Auffindung und Freilegung ist – auch wenn ein Großteil der Erdkruste aus Gestein besteht – aufwendig und beansprucht sehr viel Zeit!
Naturstein-Preise: Welche Faktoren haben Einfluss?
Es sind mehrere Faktoren, welche die Preise von Naturstein beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Sorte, Verarbeitung, Format, Menge und Herkunft.
Jede Naturstein-Sorte unterscheidet sich aufgrund seiner Entstehung in Eigenschaften und Aussehen. Die Gesteine kommen aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt und wurden von verschiedenen Witterungseinflüssen und anderen äußeren Bedingungen geprägt. Dementsprechend groß ist auch die Preisspanne für Naturstein – selbst innerhalb der verschiedenen Gesteins-Sorten treten diesbezüglich teilweise große Unterschiede auf. So ist Granit beispielsweise in einer Dicke von 2cm für etwa 100€ pro m² (Cristallo Grey) oder für ca. 300€ pro m² (Coffe Imperial) erhältlich.
Auch die Art der Gewinnung und Weiterverarbeitung haben Einfluss auf die Preise von Naturstein! Es werden verschiedene Methoden angewandt, Steinblöcke aus dem Steinbruch zu gewinnen, beispielsweise Sprengen, Bohren oder Sägen. Da die gängige Handelsform die der Platten ist, müssen die Blöcke anschließen gespalten werden. Das funktioniert beispielsweise mit einem Presslufthammer, einer Spaltmaschine oder mithilfe von Federkeilen, welche die Blöcke langsam aber stetig spalten. Anschließend werden die Platten je nach Verwendungszweck zum Beispiel zu Fliesen, Pflastersteinen oder modernen Steinteppichen weiterverarbeitet, geschliffen, sandgestrahlt, poliert oder scharriert. Auch diese Arbeiten beeinflussen die Naturstein-Preise!
Entscheiden ist selbstverständlich auch, woher der gewünschte Naturstein stammt. Exklusive Sorten aus fernen Ländern sind aufgrund der hohen Transportkosten und des eventuell geringen Vorkommens selbstverständlich teurer als die des Steinbruchs aus der umliegenden Umgebung.
Naturstein zum kleinen Preis aus dem Online-Shop?
Online-Shops locken oft mit Naturstein zu niedrigen Preisen. Allerdings bestellen Sie dort Material, welches Sie zuvor nur auf Bildern mit einer kurzen Beschreibung gesehen haben. Beim Kauf von Naturstein sollten Sie allerdings nie auf ein Muster verzichten – und schon gar nicht auf eine Beratung! Die unzähligen Sorten mit ihren verschiedenen Eigenschaften eignen sich nicht für jeden Zweck. Besonders im Außenbereich werden hohe Anforderungen an das Material gestellt. Daher sollten Sie Naturstein entweder aus einem Fachhandel oder vom Fliesenleger Ihres Vertrauens beziehen! Zwar müssen Sie dort mit einem kleinen Preisaufschlag rechnen, dafür können Sie sich so sicher sein, den richtigen Naturstein für Ihr individuelles Vorhaben gewählt zu haben! Der Fliesenleger bietet außerdem den Vorteil, dass er das angeforderte Material gleich fachgerecht verlegen und verfugen kann. Denn was nützt ein sorgfältig ausgewählter Naturstein, wenn anschließend beim eigenständigen Verlegen der Platten oder Fliesen Fehler geschehen?!