Nach dem Fliesen Verlegen ist der nächste Schritt die entsprechende Fliesenfläche zu verfugen. Das Befüllen der Fugen mit Fugenmasse ist ein entscheidender Schritt, denn er sorgt dafür, dass die Fliesen und der Untergrund vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Ist die Fuge nicht gewissenhaft verlegt, kann Schmutz und Feuchtigkeit die Haltbarkeit der Fuge und auch des Fliesenmaterials verkürzen.
Um das richtige Fugenmaterial zu wählen, müssen Sie über die genaue Fugenart Bescheid wissen. Für den Sanitärbereich können beispielsweise Rand- und Anschlussfugen vorliegen. Als Randfuge wird der Freiraum zwischen Boden und Wand bezeichnet, welcher besonderen Belastungen standhalten muss. Die Anschlussfugen werden dagegen zwischen Fliesenfläche und festen Objekten, wie Waschbecken, Badewanne oder auch zwischen Wand und Decke verlegt. Alle Fugen im Nassbereich sind allerdings Wartungsfugen, welche durch chemische oder mechanische Belastungen, in kurzen Zeitabständen kontrolliert werden müssen.
Fugenmaterial – verwendete Materialien bestimmen Produkte
Neben der Fugenart bestimmt natürlich auch die genutzte Fliesen- oder Plattenart die Verwendung des Fugenmaterials. Fugenmörtel gibt es in vielen verschiedenen Varianten und sie können entsprechend des vorliegenden Materials beschafft werden. Als Fugenmaterial Terrasse kann beispielsweise der Zementmörtel eingesetzt werden, denn er ist wasserundurchlässig. Als Bindestoff wird, wie der Name schon sagt, Zement genutzt, was die Verarbeitung, durch das schnelle Austrocknen, für nicht Geübte schwierig macht.
Für das Badezimmer sollten Sie eher zu Silikon als Füllmaterial greifen, denn der Silikonstoff eignet sich besonders für stark belastete Fugen. Außerdem verhindern Sie, auch bei Räumen mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, ein Eindringen der Nässe in die Fliesenfläche. Hierfür eignet sich beispielsweise das Produkt von SISTA, der „Schimmel Blocker Silikon“ für etwa 10 Euro pro 300-Milliliter-Dose. Es bietet neben den gängigen Qualitäten zusätzlich noch einen Schimmelschutz. Für Küchen, in denen mit einem natürlichem Material gearbeitet wurde empfiehlt sich der Fugenmörtel Naturstein. Naturstein ist sehr empfindlich gegenüber starker Feuchtigkeit. Durch die offene Oberflächenstruktur können Schmutz und Nässe einfach in die Platten eindringen. Um dies zu verhindern, gibt es extra Fugenmaterial Naturstein, wie der Fugenmörtel von MAPEI „Ultracolor Plus“.
Für alle anderen Keramikbeläge eignet sich unter anderem der PCI Fugenmörtel. Er ist besonders beständig gegenüber starken Temperaturschwankungen und kann deshalb ohne Probleme für Böden mit Fußbodenheizung eingesetzt werden. Der Fugenspachtel ist außerdem für den Innen- und Außenbereich gedacht und kann deshalb auch gerne für die Terrasse genutzt werden. 5 Kilogramm des „PCI Flexfug“ erhalten Sie für günstige 21 Euro im Online-Fachhandel.
Die Entscheidung über das richtige Fugenmaterial sollten Sie gewissenhaft treffen, denn der Werkstoff ist ausschlaggebend für einen langlebigen und ästhetischen Fliesenuntergrund. Lassen Sie sich deshalb vorher vom Fliesenleger beraten und entscheiden Sie sich von Anfang an für die richtige Fugenmasse. Nur so können Sie das Fugenmörtel Entfernen verhindern und damit auch zusätzliche Kosten.