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Estrich

Fließestrich: Arten Aufbau & Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 17. Mai 2024
Lesedauer: 14 Minuten
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Fließestrich bietet eine effiziente Lösung für ebene und belastbare Fußböden, sei es in privaten Wohnräumen oder großen gewerblichen Anlagen. Als Schicht, die sich ideal an die Gegebenheiten eines jeden Bodenuntergrunds anpasst, vereinfacht dieser Estrich den Bodenaufbau. Seine vorteilhaften Eigenschaften, wie die schnelle Verarbeitung und hervorragende Wärmeleitung, machen ihn besonders attraktiv für die Integration von Fußbodenheizungssystemen. Doch welche Aspekte sind beim Einsatz von Fließestrich wirklich entscheidend?

Alles auf einen Blick:

  • Fließestrich zeichnet sich durch eine schnelle Aushärtung aus, wodurch die Installationszeit verkürzt wird.
  • Dank seiner dichten und gleichmäßigen Struktur bietet er eine effektive Schall- und Wärmedämmung.
  • Die Mindesthöhe der Estrichschicht variiert je nach Anwendungsart und Untergrundbeschaffenheit.
  • Es stehen verschiedene Estricharten zur Auswahl, darunter Zementestrich und Calciumsulfat-Fließestrich, die je nach Bedarf eingesetzt werden können.
  • Der Preis für Fließestrich hängt von der gewählten Fließenart und der Größe des Projekts ab.

Fließestrich: Preise im Überblick

EstrichartPreis pro Quadratmeter
Zementestrich10 bis 15 Euro
Calciumsulfat-Fließestrich15 bis 25 Euro  
Schnellestrich (Zement)20 bis 35 Euro

Was ist Fließestrich?

Diese Fliesenart zeichnet sich durch ihre flüssige Konsistenz aus, wodurch sich das Verlegen um einiges leichter gestaltet. Diese Eigenschaft ermöglicht ein gleichmäßiges Verteilen, sodass eine ebene Oberfläche entsteht. So erhalten Sie den idealen Untergrund für Ihren Bodenbelag. Fließestrich besteht in der Regel aus

  • Zement oder
  • Gips.

Zusätzlich werden Wasser und spezielle chemische Zusatzmittel dazu gemischt, um die Fließeigenschaften zu optimieren. Fließestrich kann auch als sogenannter Heizestrich verwendet werden, da er die Wärme effizient leitet und keine Lufteinschlüsse enthält, die die Wärmeübertragung stören könnten. Daher ist er auch für die Installation von Fußbodenheizungen geeignet. Dank seiner selbstnivellierenden Eigenschaften eignet er sich hervorragend für Renovierungsprojekte, bei denen der Boden schnell und effizient ausgeglichen werden muss.

GUT ZU WISSEN:
Selbstnivellierend bedeutet, dass das Material nach dem Auftragen auf eine Fläche in alle Unebenheiten und Lücken fließt, um eine gleichmäßige und ebene Oberfläche zu schaffen, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich sind.

Welche Fließestricharten gibt es?

Die am häufigsten verwendeten Arten sind

  • Zementestrich und
  • Calciumsulfat-Fließestrich (auch bekannt als Anhydritestrich).

Beide Estricharten profitieren von den zugesetzten Fließmitteln, durch die ein ebener Aufbau des Fußbodens möglich wird. Zementestrich wird aufgrund seiner Robustheit und Feuchtigkeitsbeständigkeit oft in gewerblichen Bereichen, Feuchträumen sowie im Außenbereich eingesetzt. Calciumsulfat-Fließestrich hingegen ist ideal für Wohnräume, in denen keine hohe Feuchtigkeitsbelastung herrscht. Er punktet zudem mit einer schnellen Trockenzeit von bis zu 10 Tagen, während der Zementestrich bis zu 30 Tagen trocknen muss. Eine weniger zeitintensive Alternative ist der sogenannte Schnellestrich, der innerhalb eines Tages trocknet. Verwenden Sie Zementestrich, müssen Sie mehr Geduld mitbringen, da dieser erst nach einem Monat trocknet. 

Vor- und Nachteile von Fließestrich im Überblick

VorteileNachteile
selbstnivellierend: ermöglicht eine schnelle und ebene Verlegunghoher Preis: oft teurer als herkömmlicher Estrich
effiziente Wärmeleitung: ideal für Fußbodenheizungenlängere Trocknungszeit: kann Bauprojekte verzögern
minimale Rissbildung: geringeres Risiko von Rissen durch gleichmäßige Verteilunganspruchsvolle Vorbereitung: Untergrund muss sorgfältig vorbereitet werden
geringerer Arbeitsaufwand: Einfacheres und schnelleres Verlegen möglichempfindlich gegen Feuchtigkeit: Nicht ideal für feuchte Umgebungen ohne geeignete Vorkehrungen


Fließestrich verlegen: Vorbereitung und Anleitung

Der Aufbau des Fußbodens gestaltet sich durch Fließestrichs um einiges einfacher. Jedoch ist es für ein langanhaltendes und robustes Ergebnis wichtig, ein sorgfältiges Vorgehen ausschlaggebend. 

Welche Vorbereitungen sind vor dem Estrichauftrag notwendig?

Vor dem Auftragen müssen Sie den Untergrund gründlich reinigen und von Staub, Schmutz und anderen Verunreinigungen, die die Haftung des Estrichs beeinträchtigen, befreien. Schäden, wie tiefe Risse, sollten Sie zudem ausbessern. Nun bringen Sie die Randdämmung sowie eine Trittschalldämmung an. Die Randdämmstreifen sorgen für eine kontrollierte Ausdehnung des Estrichs während des Aushärtens. Die Dämmung kann zum Beispiel aus Polystyrolplatten bestehen. Nach der Dämmschicht folgt eine Trennlage, die Feuchtigkeitsprobleme vorbeugen soll.

TIPP:
Verwenden Sie einen Laser-Nivellierer, bevor Sie mit der Verlegearbeit beginnen, um sicherzustellen, dass die Heizrohre überall gleichmäßig bedeckt sind. Dies gewährleistet eine optimale Wärmeausbreitung und verhindert Hotspots, die die Effizienz der Fußbodenheizung beeinträchtigen könnten.

Fließestrich selber verlegen: [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

  1. Vorbereitung des Untergrunds: Stellen Sie sicher, dass die Flächen sauber, trocken und frei von Rissen oder Unebenheiten sind. Tiefe Löcher oder Risse sollten vorab repariert werden. Handelt es sich nicht um einen Neubau, sondern um eine umfangreiche Sanierung, müssen Sie zuerst den alten Estrich entfernen.
  2. Einbau der Dämmung: Legen Sie eine Trittschalldämmung beziehungsweise Trennschicht aus, um Wärme- und Schallübertragungen zu minimieren.
  3. Anbringen von Randdämmstreifen: Installieren Sie Randdämmstreifen entlang der Wände, um eine thermische und akustische Trennung zu gewährleisten und um Raum für die natürliche Ausdehnung der Estrichschicht zu lassen.
  4. Anmischen: Bereiten Sie das Fließmaterial gemäß den Herstellerangaben vor. Normalerweise wird das Material in einer großen Wanne oder einem Mischer mit Wasser zu einer fließfähigen Masse verarbeitet.
  5. Ausgießen: Gießen Sie die Estrichmischung gleichmäßig auf den vorbereiteten Untergrund und verteilen Sie sie mit einer Rakel oder einem Spachtel. Dank seiner selbstnivellierenden Eigenschaften verteilt sich der Estrich gleichmäßig.
  6. Glättung: Obwohl der Estrich sich beinahe wie von selbst gleichmäßig auf dem Boden verteilt, sollte eine Glättkelle verwendet werden, um die Oberfläche bei Bedarf zu glätten und zu perfektionieren.
  7. Trocknung und Aushärtung: Lassen Sie alles gemäß den Anweisungen des Herstellers aushärten. Vermeiden Sie es, das Betreten der Fläche während der Aushärtungsphase.
  8. Nachbearbeitung: Nach der Aushärtung können weitere Schritte wie Schleifen oder Versiegeln erforderlich sein. Egal ob Sie Laminat oder Bodenfliesen verlegen: Im letzten Schritt können Sie nun Ihren Bodenbelag verlegen.

Fließestrich selber verlegen: mögliche Fehler und Probleme

Übernehmen Sie die Verlegearbeiten selbst, können Sie die Arbeitskosten für einen Fachbetrieb sparen. Jedoch sollten Sie dieses Vorhaben nur selbstständig durchführen, wenn Sie das notwendige handwerkliche Geschick besitzen. Zu den möglichen Fehlerquellen beim Selbermachen zählen unter anderem:

Mischverhältnis: Ein falsches Mischverhältnis von Wasser und Estrichmaterial kann zu einer schwachen oder ungleichmäßigen Aushärtung führen.

Luftblasen: Unzureichendes Entlüften der Mischung kann zu Luftblasen führen, die die Oberfläche und Struktur schwächen.

Unebenheiten: Fehlende Erfahrung im gleichmäßigen Auftragen kann zu Unebenheiten führen, die spätere Bodenbeläge negativ beeinflussen. 

Selbstverschuldete Fehler, die im Nachhinein ausgebessert werden müssen, können am Ende mehr Geld und Nerven kosten. Sparen Sie daher nicht an der falschen Stelle und wenden Sie sich an einen Fachbetrieb, wenn Sie sich beim Vorgehen unsicher fühlen. 

Warum sollte ich Fließestrich durch einen Fachbetrieb verlegen lassen? 

Einen Fachbetrieb zu engagieren erhöht zwar den Preis für die Verlegearbeit, aber Sie können sichergehen, dass die Arbeit fachgerecht durchgeführt wird. Der Experte verfügt über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um das Material korrekt zu mischen und den Estrich gleichmäßig auf den Boden aufzutragen. Auch weiß er mit dem korrekten Werkzeug geschickt umzugehen. Durch die Expertise und Arbeitserfahrung erledigt der Profi die Arbeiten schneller und effizienter. Somit sparen Sie sich viel Zeit und Mühe, die Sie bei einer eigenständigen Verlegung aufbringen müssen. 

Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Profi

  • Fachwissen und Erfahrung 
  • Zeitersparnis
  • Fachgerechte und sorgfältige Verlegung
  • Hochwertige und robustes Endergebnis
  • Persönliche Beratung

Führen Sie im Vorfeld am besten einen Kostenvergleich durch und holen Sie sich mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein. So finden Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Ihr Bauprojekt.



Wie beeinflusst die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit den Trocknungszeit?

Die richtigen Umgebungsbedinungen können dazu führen, dass Ihre Estrichschicht schneller oder auch nur langsam trocknet. Auf folgende Punkte sollten Sie für einen optimalen Trocknungsprozess achten: 

  • Die ideale Raumtemperatur für die Verlegung liegt zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Temperaturen außerhalb dieses Bereichs können die Aushärtungsgeschwindigkeit reduzieren. 
  • Hohe Luftfeuchtigkeit kann die Trocknungszeit verlängern, da die Feuchtigkeit aus dem Estrich langsamer verdunstet. Eine relative Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 65 Prozent wird als optimal angesehen.
  • Während der Trocknungsphase sollten Sie Zugluft vermeiden, da sie zu ungleichmäßiger Trocknung führen kann, was wiederum Risse oder Verformungen im Estrich zur Folge haben kann.
  • Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da sie zu schnellem Austrocknen und damit zu Spannungen im Material führen kann.
  • Im Winter sollte, falls notwendig, eine Beheizung des Raumes vorgenommen werden, um die Temperatur innerhalb des optimalen Bereichs zu halten. Achten Sie jedoch darauf, dass die Wärmequelle den Estrich nicht direkt erhitzt.

Wie lange muss Fließestrich trocknen?

Die Trocknungszeit ist abhängig von der Estrichart und den Umgebungsbedingungen. Die Schicht sollte in den erste 24 bis 48 Stunden auf jeden Fall nicht betreten werden. Während der Trocknung sollten Sie den Estrich vor extremen Temperaturen schützen und am besten eine konstante Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent gewährleisten, um eine gleichmäßige Aushärtung zu fördern und Schäden zu vermeiden.

TIPP:
Nutzen Sie einen Feuchtigkeitsmesser, um den Feuchtigkeitsgehalt des Estrichs während der Trocknungsphase regelmäßig zu überprüfen. Dies hilft Ihnen dabei, den optimalen Zeitpunkt für die Weiterverarbeitung wie das Auftragen von Bodenbelägen zu bestimmen und verhindert Feuchtigkeitsprobleme in späteren Phasen.

Sogenannter Schnellestrich ist das ideale Material für schnelle Umbauprojekte, denn dieser trocknet innerhalb von zwei Tagen. Zementestrich ist hingegen erst nach circa 30 Tagen vollständig ausgehärtet und belastbar. Verwenden Sie Calciumsulfat-Fließestrich, können Sie mit dem Bodenaufbau bereits nach einer Woche fortfahren. Die genaue Trocknungszeit können Sie zudem den technischen Datenblättern des Herstellers entnehmen. Informieren Sie sich am besten bei einem Profi, welche Estrichart sich für Ihr Vorhaben am besten eignet. 

Wie wird der Fließestrich mit Fußbodenheizung verlegt?

Verwenden Sie den Fließestrich als Heizestrich, muss zunächst die Fußbodenheizung auf der Rohdecke oder einer vorhandenen Isolationsschicht installiert werden. Informieren Sie sich zuerst, welcher Heizestrich sich für Ihren Bodenaufbau mit Fußbodenheizung am besten eignet. Fließestrich wird in der Regel häufig bei Warmwasser-Fußbodenheizung eingesetzt, wobei die Estrichschicht in Kombination mit einer Fußbodenheizung stets schwimmend verlegt wird. Bei der schwimmenden Verlegung wird als erste Schicht nicht der Estrich auf dem Untergrund verteilt, sondern das Dämmmaterial. Die Dämmung fungiert dann wie eine Trennschicht zwischen Untergrund und Estrich. Befestigen Sie nach der Dämmschicht die Heizrohre sicher und achten Sie darauf, den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Nach der Installation der Heizrohre folgt die Estrichschicht. Diese Schicht sollte die Rohre überdecken.

Ein Estrichleger verwendet eine Nadelrolle, um Fließestrich auf einer Fußbodenheizung gleichmäßig zu verteilen. Im Hintergrund sind die Heizschlangen der Fußbodenheizung zu sehen. Die glatte Oberfläche des Fließestrichs reflektiert das Licht, während der Estrich frisch aufgetragen wird.
Fließestrich eignet sich hervorragend für die Verlegung über Fußbodenheizungen © brizmaker / istockphoto.com

Wie wird Fließestrich ohne Fußbodenheizung verlegt?

Ist keine Fußbodenheizung vorhanden, dann ist eine zusätzliche Dämmschicht optional und der Estrich kann direkt auf den vorbereiteten Untergrund gegossen werden. Die Aufbauhöhe der Estrichschicht liegt in der Regel zwischen 30 und 35 Millimetern. Nach dem Ausgießen verteilt sich der Estrich aufgrund seiner selbstnivellierenden Eigenschaften eigenständig und bildet eine gleichmäßig ebene Oberfläche, was für die Qualität und Gleichmäßigkeit der Oberfläche entscheidend ist.

Was bestimmt die Mindesthöhe bei der Verlegung von Fließestrich?

Zu dünne Estrichschichten können zu einer unzureichenden Wärmeübertragung und möglichen Schäden am Estrich durch Überhitzung führen. Zu dicke Schichten hingegen können die Heizleistung beeinträchtigen. Die Estrichart, die Nutzung des Bodens und die darunter liegenden Schichten bestimmen die Mindesthöhe. Für Zementestrich wird oft eine Mindesthöhe von etwa sechs Zentimetern gefordert, während bei Calciumsulfat-Estrich häufig vier Zentimeter ausreichen. Die spezifischen Anforderungen können je nach Herstellerangaben und der DIN-Norm, die den Aufbau von Estrichen regelt, variieren. Bei der Verwendung über Fußbodenheizungssystemen ist zudem eine Mindestüberdeckung der Heizrohre erforderlich, um eine optimale Wärmeübertragung zu gewährleisten und das Risiko von Wärmebrücken zu minimieren. Diese liegt üblicherweise bei mindestens 45 Millimetern.

Welche ökologischen Aspekte sollte ich beachten?

Calciumsulfat-Fließestrich ist besonders umweltfreundlich, da er aus natürlichem, recyceltem Anhydrit oder Gips hergestellt wird, der als Nebenprodukt in chemischen Prozessen oder der Rauchgasentschwefelung anfällt. Calciumsulfat-Fließestrich ist vollständig recycelbar und kann am Ende seiner Lebensdauer in neue Baustoffe umgewandelt werden. Ein weiterer ökologischer Vorteil ist die geringe Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) während der Verarbeitung und Aushärtung, was zu einer verbesserten Innenraumluftqualität beiträgt. Beim Kauf sollten Sie also nicht nur die technischen Eigenschaften und den Preis, sondern auch die Umweltauswirkungen des Estrichs berücksichtigen, um eine nachhaltige Bauweise zu fördern.

TIPP:
Wählen Sie am besten Materialien, die das eco-INSTITUT-Label oder andere Umweltzertifizierungen tragen. Diese Produkte sind auf Schadstoffarmut und geringe Umweltauswirkungen geprüft, was nicht nur zur Nachhaltigkeit Ihres Projekts beiträgt, sondern auch für ein gesünderes Raumklima sorgt.

Welche alternativen Estrichmaterialien gibt es?

Neben Fließestrich gibt es beispielsweise den klassischen Trockenestrich, der ideal für schnelle Renovierungen ist, da er trocken verlegt wird und eine sofortige Begehbarkeit ermöglicht. Gussasphaltestrich zeichnet sich durch seine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit aus und eignet sich daher besonders für Räume mit hoher Feuchtigkeitsbelastung wie in Bädern oder Küchen. Die Wahl des richtigen Estrichmaterials hängt von den spezifischen Anforderungen des Bauvorhabens, wie Feuchtigkeitsresistenz, Schalldämmung, und der gewünschten Schnelligkeit der Fertigstellung ab.

Wie viel kostet Fließestrich?

Die Materialkosten variieren je nach Estrichart und Flächengröße sowie Hersteller. Zementestrich ist typischerweise am günstigsten und kann zwischen 10 und 15 Euro pro Quadratmeter kosten. Calciumsulfat-Fließestrich ist etwas teurer und kostet zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter. Schnellestrich aus Zement ist am kostenintensivsten und kann zwischen 20 und 35 Euro pro Quadratmeter kosten. Zusätzliche Ausgaben umfassen die Arbeitskosten, die je nach Betrieb und Arbeitsumfang entweder pro Stunde oder als Pauschalpreis berechnet werden. Der Stundensatz beginnt im Schnitt bei 55 Euro. Wenn Sie den Estrich versiegeln lassen, erhöhen sich die Gesamtkosten.

 5 Dinge, die Sie bei Fließestrich beachten sollten 

  • Schutzausrüstung tragen: Stellen Sie sicher, dass Sie während der Verlegung angemessene Schutzausrüstung wie Handschuhe, Schutzbrille und gegebenenfalls Atemschutz tragen, um sich vor Irritationen durch Staub und Chemikalien zu schützen.
  • Gleichmäßige Verteilung sicherstellen: Überwachen Sie die Verteilung des Estrichs sorgfältig, um sicherzustellen, dass keine Lücken oder ungleichmäßigen Bereiche zurückbleiben, die später zu Problemen führen könnten.
  • Werkzeug und Ausrüstung bereithalten: Halten Sie alle notwendigen Werkzeuge, wie Rührwerke, Spachteln und Eimer, griffbereit, um den Estrich korrekt zu mischen, zu verteilen und zu glätten.
  • Umgebungsbedingungen überprüfen: Vor Beginn der Arbeiten sollten die Umgebungsbedingungen überprüft werden. Zu niedrige oder zu hohe Temperaturen sowie zu viel direkte Sonneneinstrahlung können die Qualität des Estrichs beeinträchtigen.
  • Frische Luftzufuhr gewährleisten: Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung des Arbeitsbereichs, um Dämpfe und Gerüche abzuführen und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.


Fazit

Fließestrich ist eine effiziente Lösung für einen ebenen und belastbaren Bodenaufbau und schafft eine ebene Fläche für jeden Bodenbelag. Aufgrund seiner hervorragenden Wärmedämmung eignet er sich ideal für die Kombination mit Fußbodenheizungen. Er bietet eine selbstnivellierende Beschaffenheit, die eine schnelle und einfache Verlegung ermöglicht und minimiert das Risiko von Rissbildung durch gleichmäßige Verteilung. Bei der Verwendung sind die richtige Vorbereitung des Untergrunds, die Einhaltung der optimalen Verarbeitungsbedingungen und eine sorgfältige Nachbehandlung während der Trocknungsphase entscheidend. Der Preis für das Estrichmaterial hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Estrichart und der Flächengröße.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.