Risse, Schmutz, Wasserschäden: Wenn ein Balkon ein gewisses Alter erreicht hat, sollte man ihn eingehend auf Mängel untersuchen. Um unschöne Makel beseitigen und weiterhin ein gefahrloses Betreten garantieren zu können, muss der Balkon saniert werden.
Weil Balkone im Außenbereich vielen Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, ist eine einwandfreie Wasserabführung essenziell. Wenn es durch Alter oder Fehlkonstruktionen trotzdem zu Staunässe kommt, zeigt sich dies in Sprüngen in den Fliesen, Moos oder Ausblühungen, welche nicht nur unansehnlich sind, sondern auf ernstzunehmende Probleme mit der Abdichtung hinweisen. Nach einer gründlichen Inspektion können Sie je nach geschätztem Ausmaß des Schadens entweder eine eigenhändige Ausbesserung vornehmen oder Ihren Balkon umfangreich von einem Fachmann sanieren lassen.
Die Vordiagnose: Wann muss ein Balkon saniert werden?
Ob eine Balkonsanierung nötig ist, kann auf mehrere Weisen festgestellt werden. Zunächst sollte der Belag auf Unregelmäßigkeiten, Risse und Sprünge untersucht werden. Fliesen können außerdem leicht mit einem Hammer abgeklopft werden, um Hohlräume zu erkennen. Wenn die Balkonverfliesung undicht ist, kann Wasser eindringen und bei niedrigen Temperaturen frieren. Durch die Ausdehnung der Feuchtigkeit wird der Bodenbelag des Balkons dann beschädigt.
Um stehende Nässe und Pfützen zu vermeiden, muss ein Balkon eine gewisse Neigung haben, sodass Wasser ablaufen kann. Des Weiteren sollte der Fugenmörtel eine leichte Saugfähigkeit aufweisen. Um zu prüfen ob diese Bedingungen zutreffen, können Sie ein wenig Wasser auf die Fliesen schütten: Ist es nach fünf Minuten noch nicht abgelaufen, sollte der Balkon saniert werden.
Besonders dringend wird eine Balkonsanierung, wenn die Außenfläche weiße Flecken aufweist: Solche sogenannten Ausblühungen sind auskristallisierte Salze, die von Feuchtigkeit herrühren, und zählen zu den schwerwiegenden Bauschäden. Ein weiteres Zeichen für eine unzureichende Abdichtung sind dunkle Flecken, die links und rechts neben dem Balkon an der Hausfassade vorkommen. In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie für eine professionelle Balkonabdichtung rechnen sollten.
So werden Balkons renoviert und saniert
Bevor ein Fachmann die Abdichtung und Bodenbelag Ihres Balkons saniert, können Sie einige Arbeiten schon selbst erledigen. Zunächst sollten alle Flächen gründlich gereinigt werden. Unschöne Pflanzen wie Moos oder Algen bilden sich an Stellen, die selten betreten werden. Entfernen Sie sie mithilfe von Essig und einer Draht- oder Messingbürste. Bei hartnäckigen Fällen können Sie auch einen Hochdruckreiniger und spezielle Produkte zur Moos- und Algenentfernung verwenden.
Einzelne, leicht angeschlagene Fliesen können instand gesetzt werden: Im Baumarkt sind preiswerte Reparatursets erhältlich, mit denen man Abplatzungen und Löcher füllen und versiegeln kann. Stärker beschädigte Fliesen sollten ausgetauscht werden, damit sich unter ihnen kein Wasser sammelt. Mit handwerklichem Geschick kann man Fliesen eigenhändig ersetzen, aber Vorsicht: Wenn die neue Fliese nicht genau ebenerdig eingesetzt wird, kommt es zu einer ungleichmäßigen Belastung und sie zerbricht. Deshalb empfiehlt sich die Durchführung von einem Fachmann. Lassen Sie Ihren Bodenbelag komplett erneuern, wenn mehrere Fliesen beschädigt und die Fugen rissig sind.
Die Sanierung eines Balkons ist sehr arbeits- und zeitintensiv, wenn es Probleme mit der Abdichtung gibt – engagieren Sie dafür unbedingt einen Fachmann. Auf Fliesenleger.net finden Sie einen Profi in Ihrer Nähe! Er wird die Fliesen oder Dielen zunächst herausreißen. Dann wird überprüft, ob der Balkon ein Gefälle von mindestens zwei Prozent hat – ist dies nicht der Fall, kann sich Wasser zu leicht sammeln. Mit Ausgleichs- und Gefällemörtel stellt der Handwerker eine solche Schräge her, wobei er mit großer Präzision und Sorgfalt vorgehen muss. Nachdem der Mörtel getrocknet ist, kann mit der Abdichtung begonnen werden.
Ein Fachmann hat genaueste Kenntnisse über die modernsten Produkte und Werkzeuge, die bei dem Sanieren eines Balkons verwendet werden. Zunächst rührt er die Abdichtungsmasse an und trägt sie in die Ecken des Balkons auf. Ein Dichtband oder ein Randdämmstreifen unterstützt in Zukunft zusätzlich, Wasser vor dem Eindringen zu hindern. Dann wird die Masse großflächig auf den restlichen Balkonboden aufgetragen, was nach zwei Stunden noch einmal wiederholt wird. Danach kann der Balkon fachmännisch verfliest und verfugt werden.