Besonders beim Absteigen besteht auf der Treppe ein erhöhtes Unfallrisiko. Um so wichtiger ist die Wahl des richtigen Stufenbelags. Erfahren Sie hier auf Fliesenleger.net, was Sie für Ihre eigene Sicherheit tun können!
Als Stufe wird der Bereich der Setz- und der Trittstufe bezeichnet. Die Setzstufe, auch Stoßtritt genannt, beschreibt den senkrechten Teil der Stufe. Diese kann zum einen ohne Unterschneidung angelegt sein oder auch mit gerader oder schräger. Bei den Unterschneidungen wird die senkrechte Fläche ein Stück unter der nächsten Trittstufe angelegt. Dadurch entsteht ein kleiner Überstand, die dazu führt, dass sich die Trittfläche vergrößert und die Trittsicherheit zunimmt. Neben diesen baulichen Eigenschaften ist der Stufenbelag ein großer Bestandteil der Treppe. Oftmals werden Treppenfliesen sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich genutzt. Wichtig für den Außenbereich ist die Verwendung von frostsicheren Materialien, wie Naturstein oder Betonplatten.
Gerade bei der Verwendung von glatten und glasierten Keramikfliesen sollte aufgrund der erhöhten Unfallgefahr auf ein spezielles Treppenprofil geachtet werden. Hierbei wird der glatte Treppenbelag durch Kunststoffprofile rutsch-hemmend angelegt. Die Profile werden dabei an der Vorderkante der Stufe angebracht und müssen so in die Treppenberechnung mit eingerechnet werden. Sogenannte Winkelstufen erhalten Sie beispielsweise bereits mit integrierten Kunststoffstreifen, die den Treppennutzer vor einem gefährlichen Ausrutschen schützen.
Stufenbelag verlegen mit den richtigen Maßen
Der Stufenbelag einer Treppe sollte immer in Hinblick auf die spezielle Nutzung ausgesucht werden. Das Material muss unterschiedlichen Eigenschaften, wie Abriebfestigkeit und Trittbeständigkeit, mit sich bringen. Um dem entsprechenden Werkstoff die perfekte Basis zu bieten, sollten Sie den vorbereiteten Untergrund daher genau prüfen. Kontrollieren Sie besonders die genutzten Maße der Stufe, um eine ausreichende Trittsicherheit zu gewährleisten und die Stufen einheitlich mit dem Belag verlegen zu können. Achten Sie beim Beschneiden auf eine einheitliche Symmetrie. Verlegen Sie den Belag immer so, dass die beschnittene Fliese nicht an der Stufenvorderkante angelegt wird. Verwenden Sie also für die Vorderkante immer eine ganze Fliese.
Bei der Verlegung des Treppenbelags können Sie zum einen am oberen Podest anfangen, oder sich von unten nach oben arbeiten. Bei der ersten Variante verhindern Sie, dass Sie den Belag direkt nach dem Legen betreten müssen. Jedoch müssen Sie bei dieser Arbeitsweise die Setzstufe nach der Trittstufe verlegen, was ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit voraussetzt. Gerade beim Wendeltreppen fliesen ist es daher ratsam, sich für die andere Möglichkeit zu entscheiden. Denn unterschiedliche Maße der Stufen erhöhen den Schwierigkeitsgrad.
Keramische Fliesen benötigen bei der Treppenverlegung einen passenden Zementmörtel. Nach einer Stunde ist der Mörtel meistens ausgehärtet. Allerdings sollten Sie weitere drei Stunden mit dem Betreten der Treppe warten, um das Setzen des Belagmaterials zu garantieren. Entscheiden Sie sich für die Nutzung von Betonsteinplatten, dürfen Sie die Platten nicht im gewohnten vollflächigen Dünnbettverfahren verlegen. Stattdessen formen Sie mit dem Mörtel 2 bis 4 Mörtelstreifen, die den großen Platten genügend Raum für den Spannungsausgleich bieten. Denn durch die großen Formate werden keine zusätzlichen Dehnungsfugen angelegt, die das Reißen der Platten verhindern würden. Da das Zusammenspiel von Verlegung und Einhaltung der Maße eine große Rolle für die Sicherheit der Treppe spielt, sollten Sie die Treppenerstellung von einem Fachmann machen lassen. Außerdem können Sie sich über passende Stufenbeläge direkt beim Fliesenleger in Ihrer Nähe über Fliesenleger.net informieren.