Keramikfliesen werden zur Verkleidung von Wand- oder Bodenflächen im Innen- und Außenbereich genutzt. Bereits im Römischen Reich gab es in Häusern des Mittelstandes Bodenziegel aus gebranntem Ton, die die Bodentemperatur regulierten. Im Jahr 1000 wurden Vorläufer der Keramikfliesen auch in Deutschland bekannter, was auf Einflüsse der Italiener, Spanier und Niederländer zurückzuführen ist. Allerdings war es zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, die Bodenfliesen auch industriell zu fertigen, da dieses Wissen der Römer verloren gegangen war. Erst mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Herstellung von Keramikfliesen zu einer eigenen Industrie.
Bis heute jedoch kommen besonders kunstvolle und hochwertige Keramikfliesen aus Italien. Bei den Produkten des Herstellers CERAMICA FIORANESE handelt es sich schon fast um Designer-Stücke, wie die Firmen-Homepage eindrucksvoll illustriert. Aus diesem Grund beläuft sich der Keramikfliesen-Preis pro Quadratmeter auch auf Minimum 50 Euro. Fioranese-Produkte sind in jedem gut sortierten Fliesen-Handel und bei zahlreichen Internet-Anbietern erhältlich. Die Importkosten müssen Verehrer von Keramikfliesen in Holzoptik, mit floralen Reliefs und metallischer Oberfläche also glücklicherweise nicht tragen.
Die Keramikfliesen-Herstellung
Die Rohstoffe zur Herstellung – ob von italienischen Keramikfliesen oder „ausländischen“ Modellen – haben sich im Laufe der Zeit kaum verändert. Ton ist auch weiterhin der Hauptinhaltsstoff der Fliesen. Hinzu kommen noch verschiedene andere Stoffe wie Quarz, Kaolin und Feldspat. Um den Keramikfliesen ihre Form zu geben, wird unter anderem das Strangpressverfahren, das auch bei der Herstellung von Dachziegeln zum Einsatz kommt, angewendet. Dabei wird ein endloser Strang aus Keramikmasse hergestellt, aus dem dann Schritt für Schritt die einzelnen Keramikfliesen geschnitten werden. Nach dem Brennen der Fliesen wird häufig eine Glasur aufgetragen, die beliebig weiterverarbeitet werden kann. Durch Drucke oder malerische Handarbeit kann so nahezu jedes Design erstellt werden.
Keramikfliesen: Die Eigenschaften bestimmen die Qualität
Keramikfliesen werden in verschiedene qualitative Klassen unterteilt. Dabei spielt die Optik eine eher untergeordnete Rolle. Vielmehr bestimmen qualitative Anforderungen die Einteilung in Fliesen 1. oder 2. Klasse. So sind zum Beispiel nur die Keramikfliesen für den Außenbereich geeignet, die eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit und damit eine hohe Frostbeständigkeit haben. Außerdem müssen die Rutschfestigkeit und die Beständigkeit der Oberfläche beim Fliesenkauf für den Wohnbereich berücksichtigt werden. Hier empfiehlt es sich, den Rat eines Fliesenlegers einzuholen, damit der Bodenbelag bzw. die Wandverkleidung möglichst lang erhalten bleibt.