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Estrich Dämmung

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 22. August 2018
Lesedauer: 3 Minuten

Energieeffizienz ist heute ein politisches und wirtschaftliches Kernthema. Doch nicht nur die Wirtschaft, sondern gerade auch private Haushalte legen auf eine optimale Ressourcennutzung immer größeren Wert. Das gewandelte Bewusstsein der Bundesbürger zeigt sich dabei besonders in den steigenden Investitionen in neue Wärmedämmkonzepte.

Ein wichtiger und zugleich sensibler Bestandteil einer jeden Wärmedämmung ist die sogenannte Estrich Dämmung. Schon kleinere Fehler im Aufbau können das gesamte Wärmedämmkonzept eines Gebäudes hinfällig werden lassen. Bauherren, die eine Dämmung unter ihrem Estrich verlegen wollen, sollten daher ihre Entscheidungen gründlich überlegen, damit sich die Estrich Kosten letztlich amortisieren.

Estrich Dämmung: Lage und Materialien der Dämmung

Prinzipiell wird eine Estrich Dämmung unterhalb des Estrichs auf den tragenden Untergrund gelegt. Das Dämmmaterial liegt dabei direkt auf der Bodenfläche auf, während es nach oben hin von einer Trennschicht vom Estrich separiert wird. Hierzu dienen beispielsweise Folien aus Polyethylen, Rohglasvlies, Bitumen oder andere Kunststoffen. Durch diese Zwischenlage zwischen Estrich und Dämmung sollen spannungsfreie sowie voneinander unabhängige Verschiebungen von Estrich und dem Untergrund ermöglicht werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die doppellagige Verlegung der Folien.

Im Fall einer Fußbodenheizung in Verbindung mit Estrich sind die Heizungsrohre vollständig in den Belag eingelassen. Da in diesem Fall die für den Innenraum vorgesehene Wärme durch den Fußboden abgegeben wird, müssen hier besonders hohe Ansprüche an die Estrich Dämmung gestellt werden.

Die Dämmschicht als solche besteht zumeist aus Schaumglas, Polystyrol oder Styropor. Je nach Materialart gehört neben der Wärme- auch die Schalldämmung zu den Aufgaben der Dämmschicht. Über private Beweggründe hinaus spielen für eine Trittschalldämmung auch gesetzliche Richtlinien (DIN 4109) ein Rolle.

Estrich Dämmung: Trittschalldämmung und Estrich

Für eine optimale Wärme- und Trittschalldämmung des Innenraumes bietet sich eine schwimmende Verlegung des Estrichs an. Durch den geringfügigen Bewegungsspielraum, den diese Verlegeart gewährt, werden Lücken in der Isolierung besser verhindert. Denn der Estrich gleicht seine Lage automatisch an die Unterkonstruktion an, wodurch die Entstehung von Wärmeleitbrücken in der Estrich Dämmung besser vermieden werden kann. Dämmung und Estrich stellen sich hier flexibel aufeinander ein. Es bleibt allerdings zu beachten, dass ein schwimmender Estrich kein Allheilmittel für die Dämmung eines Gebäudes darstellt. So können zum Beispiel etwaige Rahmenbedingungen, wie eine starke Belastung des Bodens an einzelnen Stellen, eine schwimmende Verlegung erschweren.

Estrich Dämmung: Arbeiten vom Fachmann erledigen lassen

Da die Wahl der richtigen Estrich Dämmung von einer Vielzahl architektonischer Faktoren und baurechtlichen Bestimmungen (DIN Wärmedämmverordnungen) abhängig ist und die Installation dementsprechend einen hohen Grad an Komplexität aufweist, ist es sinnvoll die Dämmung vom professionellen Fliesenleger verlegen zu lassen. Dieser kann über seine handwerkliche Tätigkeit hinaus auch umfassende Beratungen über die Estrich Trockenzeit sowie weitere Dämm- und Energiesparmaßnahmen durchführen. Die eigenständige Verlegung ist dagegen nur geübten Heimwerkern zu empfehlen.

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