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Obernkirchener Sandstein – beliebter Stein bei Königen und Majestäten

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 02. September 2015
Lesedauer: 3 Minuten
Auch der Kölner Dom wurde aus Obernkirchener Sandstein erbaut. © Angelika Yujeong - flickr.com

Wussten Sie, dass der Obernkirchener Sandstein auch Fossilien enthalten kann? Bekannte Bauten, wie der Kölner Dom oder das Weiße Haus in Washington (D.C.) wurden aus dem natürlichen Material errichtet. Erfahren Sie hier auf Fliesenleger.net, wie auch Sie den historischen Sandstein für private Räume nutzen können!

Bereits im 11. Jahrhundert wurde der Obernkirchener Sandstein für den Bau sakraler Bauten, wie den Mindener Dom, genutzt. Der markante Sandstein kommt aus dem Ort Obernkirchen am Bückeberg im nördlichen Teil Deutschlands und wurde damals meistens zum Verbauen auf der Weser nach Bremen transportiert. Die Entstehung des Steines geht 140 Millionen Jahre zurück in die Kreidezeit. Noch heute werden in unterschiedlichen Segmentschichten Rückstände aus dieser Zeit sichtbar. Knochen und kleine Muscheln kommen bei der Verarbeitung des Steines zutage und geben den Steinstücken eine einzigartige Note. Der Sandstein besteht aus 95 Prozent Quarzsand und ist besonders feinkörnig.

Durch seine gute Wetterbeständigkeit wird er häufig für den Bau großer öffentlicher Gebäude genutzt. Bereits die früheren Könige ließen sich sowohl Verzierungen als auch Statuen von den Steinmetzen zaubern. Bekannte Bauten, wie die Berliner Siegessäule, die Hamburger Börse und der Kölner Dom wurden aus dem Brückebergsandstein erbaut. Auch außerhalb Deutschlands findet der Stein Gefallen und so wurde beispielsweise der Friedenspalast in Den Haag, der Katharinenpalast in Zarskoje (bei St. Petersburg) und sogar das Weiße Haus in Washington (D.C.) mit Hilfe des Natursteines errichtet.

Obernkirchener Sandstein – robuster Bodenbelag für innen und außen

Der Obernkirchener Sandstein erhalten Sie zum einen in der gelblichen Variante, welche durch das Mineral Limonit zustande kommt. Diese Art des Sandsteines wirkt besonders warm und einladend. Die dunklere Variante mit einer entsprechenden Graufärbung dagegen wirkt eher sachlich und wird durch erhöhte Kohlebestandteile hervorgerufen. Die kühle Form des Steines eignet sich am besten für Sandstein Fliesen in Bürogebäuden oder für den Belag von Treppen. Ein großer Vorteil der Sandsteinplatten aus Oberkirchen ist die hohe Abriebfestigkeit. Gerade bei hoch frequentierten Einsatzgebieten, wie Kirchen oder öffentlichen Wegen, kann der Stein daher ohne Risiko eingesetzt werden.

Doch auch für private Zwecke, wie die Verlegung der Terrasse, können die Vorteile genutzt werden. Das gleichnamige Unternehmen OBERNKIRCHENER SANDSTEIN bietet Bodenplatten in unterschiedlichen Formaten an. So erhalten Sie die Platten entweder in Bahnen bis 60 Zentimetern und in Einzelformaten bis 100 x 60 Zentimetern. Außerdem gehören Pflastersteine, Treppenbestandteile, wie Blockstufen und Sockelplatten, zur umfangreichen Produktpalette. Im Gegensatz zum eher mittel- bis grobkörnigen Ibbenbürener Sandstein ist der Stein feinkörniger und damit nicht so anfällig für Moosbildung. Allerdings bevorzugt auch hier die offenporige Oberfläche das Festsetzen von Schmutz und Moos, das mit einer Grundierung effektiv eingegrenzt werden kann. Außerdem erhalten Sie den Sandstein in unterschiedlichen Verarbeitungen, wie geschliffen, gesandstrahlt, gespritzt oder sogar handgearbeitet.

Lassen Sie sich am besten von Ihrem Fliesenleger in der Nähe ein passendes Angebot erstellen. Denn auf diese Weise erhalten Sie einen konkreten Überblick über die anfallenden Kosten bezogen auf Ihren individuellen Fall. Außerdem sollten Sie das edle Material von einem professionellen Fliesen-Profi verlegen lassen, denn hierfür ist zusätzliches Know-how und entsprechendes Werkzeug nötig.

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