Klinkerplatten bieten genau wie Riemchen eine ansprechende Backsteinoptik und sind dabei sogar noch leichter anzubringen. Fliesenleger.net klärt Sie über alle Besonderheiten dieser praktischen Wandverblender auf und informiert Sie über deren Montage.
Klinkerriemchen sind zu Recht sehr beliebt: Sie sind widerstandsfähig gegen Witterung und mechanische Beschädigungen, dienen der Schall- und Wärmedämmung eines Hauses und bieten viele Zierverband- und Farbmöglichkeiten. Viele Hausbesitzer, die ihre alte Hausfront nachträglich aufwerten möchten, lassen Klinkerriemchen montieren. Um dabei Zeit und Aufwand zu sparen, können Sie Klinkerplatten für ihre Fassade nutzen.
Klinkerplatten – wie sind sie aufgebaut?
Klinkerplatten werden auch als Verbundplatten bezeichnet und bestehen aus mehreren systematisch auf einer Dämmplatte angebrachten Klinkerriemchen. Sie kommen hauptsächlich bei vorgemauerten Fassadenkonstruktionen vor, werden aber auch gern im Innenbereich angewendet. Klinkerplatten für den Innenraum werden oft nur wegen der visuellen Aufwertung durch eine schöne Klinkeroptik montiert. Ihre Riemchen oder Wandverblender in Steinoptik bestehen dann aus Kunststoff. Die Platten sind dadurch leichter, haben aber auch keine Dämmfunktion.
Idealerweise wurden auf den Platten Klinkerriemchen aus natürlichem, gebranntem Ton angebracht. Verblender aus diesem Material haben fast die gleichen Vorteile wie echte Klinker: Sie wurden durch hohe Temperaturen besonders widerstandsfähig gemacht, besitzen deshalb ein dichtes, frostbeständiges Gefüge und nehmen nur wenig Feuchtigkeit auf. Eine einzelne Klinkerplatte aus echtem Ton kann zum Beispiel 140 Zentimeter breit und 70 Zentimeter hoch sein und 25 Kilogramm wiegen.
Die Montage von Klinkerplatten
Anders als beim Fugenleitsystem, bei dem die Klinkerriemchen einzeln verklebt werden, werden beim Verbundsystem Dämmplatten aus Hartschaum angebracht, auf denen die Klinkerriemchen bereits befestigt wurden. Eine solche Dämmplatte wird als Modul bezeichnet, wobei zwischen Wand- und Eckmodulen unterschieden wird.
Zu Beginn wird an die Hauswand eine Starterschiene aus Aluminium mithilfe einer Wasserwaage und eines Bohrers angebracht. Die Starterschiene dient der Orientierung und Stabilität beim Anbringen des ersten Moduls. Es sollte bei der Modulmontage unbedingt mit Eckmodulen begonnen werden, das diese sehr einfach und zuverlässig gerade an die Hausecke angesetzt werden können. An ihnen werden dann die Wandmodule ausgerichtet. Jede Klinkerplatte verfügt über Bohrlöcher, damit sie an die Wand geschraubt werden können. Diese werden später durch den Mörtel verdeckt. Für die sichere Verklebung der Module untereinander wird Polyurethanschaum in die Zwischenräume gesprüht. Die Module verzahnen meist nicht ineinander, weshalb Lücken entstehen werden, in die man einzelne Verbinderriemchen klebt. Am Ende werden die Riemchenzwischenräume mithilfe von einem Fugeisen und Mörtel verfugt.
Bei einer fehlerhaften Montage der Klinkerplatten kann Staunässe zwischen der Dämmplatte und der Hauswand entstehen, was zur Schimmelbildung führen kann. Des Weiteren bestehen Klinkerplatten aus mehreren verschiedenen Bestandteilen mit unterschiedlichen Temperaturdehnfaktoren. Bei einer unsachgemäßen Anbringung können diese Faktoren der Hausverkleidung schaden. Deshalb sollten Sie sich unbedingt für die Anbringung Ihrer Klinkerplatten durch einen Fachmann entscheiden. Nehmen Sie auf Fliesenleger.net kostenlos und unverbindlich Kontakt zu Fliesenlegern in Ihrer Nähe auf!
Fazit