Nicht nur in Nasszellen erhöhen rutschfeste Fliesen die Sicherheit spürbar. Vielmehr sorgen sie in jedem Bereich des Hauses für optimale Standfestigkeit auch bei stehender Feuchtigkeit oder Nässe. Lesen Sie auf Fliesenleger.net, welche Vorteile solch ein professionell verlegter Bodenbelag für gehbehinderte Personen ebenso wie für Senioren oder Kinder mit sich bringt.

Rutschhemmende oder rutschfeste Fliesen sind ein wichtiger Bestandteil des barrierefreien Wohnens. Vor allem im Badezimmer können sie die Sicherheit auf feuchten Bodenverhältnissen beträchtlich erhöhen. Denn die verbesserte Haftwirkung vermindert das Risiko von Stürzen erheblich. In öffentlichen und gewerblich genutzten Nassräumen sind rutschfeste Bodenbeläge daher Teil der baulichen Vorschriften, die beispielsweise von Unfallversicherungen ausgegeben werden. Privathaushalte unterliegen im Allgemeinen solchen Bestimmungen nicht. Doch im Zuge der barrierefreien sowie der altersgerechten Gestaltung von Wohnräumen sind rutschfeste Fliesen in der Dusche und anderenorts ein wichtiges Bauelement. Die sogenannten Rutschhemmungsklassen oder Rutschfestigkeitsklassen geben dabei den tatsächlichen Grad der Standfestigkeit an, der von den Fliesen ermöglicht wird. Welche Unterschiede es hierbei gibt und wie ein qualifizierter Fliesenleger auch in Ihrem Zuhause für sicheren Komfort sorgen kann, lesen Sie im Folgenden auf Fliesenleger.net.
Rutschfeste Fliesen gibt es in verschiedenen Sicherheitsklassen
Die Gefahr des Ausrutschens ist in verschiedenen Bereichen privater wie öffentlicher Räume unterschiedlich groß. Daher werden diese in drei Gruppen eingeteilt:
- Gruppe A umfasst die am wenigstens gefährdeten Bereiche. Hierzu gehören vor allem weitestgehend trockene Barfußbereiche. Rutschhemmende Fliesen sind hier nur bedingt notwendig.
- Gruppe B beinhaltet Duschräume und ähnliche Bereiche, in denen die Rutschgefahr erhöht ist. Rutschfeste Fliesen sind empfehlenswert.
- Gruppe C kennzeichnet alle stark gefährdeten Nassbereiche wie Stufen und Leitern in Schwimmbecken. Der optimalen Rutschhemmung muss hier besondere Aufmerksamkeit gelten.
Wie sicher man sich auf den hier verlegten Fliesen auch bei nassen Verhältnissen bewegen kann, bestimmt die bereits erwähnte Rutschhemmungsklasse. Hier werden fünf Bewertungsgruppen von R9 bis R13 mit aufsteigendem Haftwert unterschieden. Um ein Produkt einer dieser Gruppen zuordnen zu können, wird in einem Testverfahren die Standfestigkeit auf verschiedenen Neigungswinkeln untersucht. Entscheidende Faktoren sind dabei die Glasur der Fliese sowie ihre generelle Oberflächenbeschaffenheit.
Fliesen der Bewertungsgruppe R9 weisen den geringsten Haftreibewert auf. Entsprechend den gesetzlichen Regelungen müssen sie im Test nur bei einem Neigungswinkel von 6 bis 10° für ausreichende Standfestigkeit sorgen. In der Praxis sollten Fliesen der Gruppe R9 demnach nur in überwiegend trockenen Bereichen des Hauses verlegt werden. Für Bäder in Privathaushalten werden in der Regel Fliesen der Bewertungsgruppen R10 bis R11 empfohlen. Letztere erfüllen bereits die grundlegenden Anforderungen des barrierefreien Wohnens. Damit aber besonders die Fliesen in der Dusche rutschfest sind, lohnt es sich, Produkte der Bewertungsgruppe R12 in Betracht zu ziehen. In Verbindung mit weiteren baulichen Veränderungen wie ebenerdigen Übergängen oder einem effizienten Wasserabführsystem ermöglicht der Bodenbelag so die sichere Benutzung der Nassräume für Senioren, gehbehinderte Personen sowie kleine Kinder.
Rutschfeste Fliesen & Anti-Rutsch-Behandlung vom geprüften Fliesenleger
Wie eben erwähnt, wird der Bodenbelag in Privathaushalten grundsätzlich nicht gesetzlich reglementiert. Jedoch müssen Bodenbeläge wie Fliesen rutschfest sein, wenn sie die Normen für ein barrierefreies Wohnumfeld erfüllen sollen. Hierfür sind unter anderem auch eine ebenerdige Verlegung und die feste Verankerung auf dem Untergrund unumgängliche Voraussetzungen. Aus diesem Grund sollten Sie sich für die Verlegung der Fliesen immer an einen qualifizierten Fachbetrieb wenden.
Die Rutschfestigkeit von Fliesen ergibt sich meist aus einer sehr rauen Oberfläche. Diese stellt besondere Anforderungen an die Reinigung: Kalk und Schmutz setzen sich hier außergewöhnlich hartnäckig fest. Mit ungeeigneten Reinigungsmitteln werden die Fliesen jedoch schnell beschädigt. Auch Anti-Rutsch-behandelte Böden bedürfen professioneller Pflege. Eine unsachgemäße Säuberung kann die durch die Spezialbehandlung erzielte Wirkung vermindern und mit der Zeit ganz aufheben. Informieren Sie sich daher am besten gleich hier auf Fliesenleger.net über Fachbetriebe in Ihrer Nähe und holen Sie unverbindlich Angebote zum Verlegen oder Reinigen Ihrer rutschfesten Fliesen ein.
Rutschfeste Fliesen für mehr Sicherheit im ganzen Haus
Der Einsatz rutschfester Fliesen ist grundsätzlich im gesamten Haus sinnvoll. Besonders aber dort, wo der Boden häufig feucht oder gar nass ist, bieten sie sich an. Zu solch gefährdeten Bereichen gehören vor allem Bäder und Küchen. Insbesondere im Herbst und Winter kann zudem auch der geflieste Eingangsbereich zu einer Gefahrenquelle werden: Wenn Regen und Schnee mit den Schuhen hereingetragen werden, wird der Boden hier sehr schnell glatt und schlüpfrig.
Um in diesen und anderen Bereichen des Hauses für erhöhte Sicherheit zu sorgen, gehören Anti-Rutsch-Fliesen zu den wesentlichen Maßnahmen bei der Planung barrierefreier und altersgerechter Wohnräume. Sie erhöhen die Sicherheit aller Bewohner, vor allem auch kleiner Kinder. Im Besonderen erleichtern sie aber gehbehinderten Menschen und Senioren die Fortbewegung. Damit tragen solche Bodenbeläge auch zu mehr Selbstständigkeit bei. Wenn das Verlegen neuer Fliesen für Sie jedoch derzeit keine realistische Option ist, stehen Ihnen weitere Möglichkeiten zur Verfügung: So können Sie Ihren bestehenden Bodenbelag professionell behandeln lassen! Mithilfe einer Spezialflüssigkeit verändert ein Fachmann die Oberflächenstruktur der Fliesen. Abhängig vom verlegten Material kann so die Haftung deutlich und dauerhaft erhöht werden.