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Fliesenarten und Plattenmaterialien

Keramikplatten als Bodenbelag auf Ihrer Terrasse

Fliesenleger.net Team
Verfasst von Fliesenleger.net Team
Zuletzt aktualisiert: 05. November 2019
Lesedauer: 6 Minuten

Keramikplatten für die Terrasse erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, denn sie überzeugen nicht nur durch ihre robusten Eigenschaften – auch die Optik lässt durch die große Auswahl keine Wünsche offen. Erfahren Sie bei Fliesenleger.net mehr über Keramikplatten und deren Verlegung auf der Terrasse!

Keramikplatten für die Terrassen werden in der Regel aus einer Mischung aus natürlichen Rohstoffen wie Ton, Sand, Feldspat oder Quarzsand hergestellt. Diesen Materialien werden Farbstoffe und einige weitere mineralische Zusätze hinzugefügt, die in der nachfolgenden Herstellung aufbereitet werden. Nach der Verarbeitung wird dem Keramik die gewünschte Form gegeben, im Anschluss wird das Material getrocknet und gebrannt. Durch diesen Prozess wird das Material gehärtet und auf die Verlegung vorbereitet, sodass die entstehenden Keramikplatten optimal als Bodenbelag für die Terrasse geeignet sind.

Mögliche Bodenbeläge für die Terrasse

Wenn Sie nach einem neuen Bodenbelag für Ihre Terrasse suchen, haben Sie grundsätzlich die Wahl zwischen Steinfliesen und einem Boden aus Holz. Holzböden werden im Außenbereich allerdings immer seltener verlegt, denn die meisten Holzarten benötigen aufwendige Pflege und besitzen nur eine geringe Haltbarkeit. Zwar gibt es tropische Hölzer, die als ausgesprochen stabil gelten, jedoch sind diese sehr teuer und deren Kauf auch aus umwelttechnischen Aspekten bedenklich.

Viele Haus- und Gartenbesitzer wählen daher immer häufiger Terrassenplatten. Diese bestehen in den meisten Fällen aus Naturstein, Beton oder Keramik. Natursteinplatten gelten dabei zwar vor allem optisch als sehr attraktiv, sind jedoch ebenfalls sehr teuer – im Gegensatz zu Betonböden, die zwar sehr günstig erhältlich sind, jedoch in den meisten Fällen optisch nicht überzeugen können. Keramikplatten werden ebenfalls sehr häufig auf der Terrasse verwendet, da sie mit besonderen Vorzügen einhergehen.

Vorteile der Keramikplatten auf der Terrasse

Keramikplatten werden bei etwa 1.200 Grad Celsius gebrannt, wodurch sie ihren besonders robusten und widerstandsfähigen Charakter erhalten: Durch diese hohen Temperaturen und den hohen Druck wird das im Material enthaltene Wasser entfernt und die Poren des Materials schließen sich. Durch die niedrige Porosität wird die Keramikplatte nicht nur stabil, sondern auch schmutzabweisend, was eine besonders leichte Pflege mit sich bringt.
Durch das leichte Gewicht der Keramikplatten ist auch die Verlegung auf der Terrasse unkompliziert. Dabei sind verschiedene Formate möglich, denn durch das leichte Gewicht können auch großformatige Fliesen relativ einfach von einem Fliesenleger verlegt werden.

Auch optisch überzeugt Keramik als Bodenbelag. Die große Auswahl an verschiedenen Fliesen bietet sowohl moderne als auch rustikale und antike Musterungen und Farbgebungen, sodass verschiedenste Designs möglich sind. Weiterhin gibt es mittlerweile sogar Keramikfliesen, die in Ihrem Aussehen Naturstein ähneln – ohne die hohen Preise von echtem Naturstein zu besitzen, sodass Sie hier eine echte Alternative zu diesem teuren Material finden.

Wahl und Verlegung der Keramikplatten

Grundsätzlich sollte bei der Anschaffung der Keramikplatten für die Terrasse auf eine hohe Qualität geachtet werden. Nur so besitzen die Platten die nötige Stabilität und die lange Lebensdauer, die von vielen Verbrauchern geschätzt wird. Lassen Sie sich hierzu von einem Fachbetrieb beraten, denn nur ein versierter Fliesenleger kann die Gegebenheiten vor Ort sachkundig beurteilen und Ihnen zu einem passenden Bodenbelag raten, denn nicht nur die Optik ist von Bedeutung – in vielen Fällen sind nur hochwertige Keramikplatten frostbeständig und damit für die Terrasse geeignet.

Unterschieden werden zum einen die verschiedenen Korngrößen, die Aufschluss über die Porosität geben und die Platten in Grob- und Feinkeramik einteilen. Feinkeramik besitzen eine Korngröße von etwa 0,2 mm (Millimeter), während grobkeramische Platten Korngrößen bis zu zirka 5 mm (Millimeter) aufweisen.

Zum anderen werden verschiedene Arten von Keramik unterschieden, die als Bodenbelag genutzt werden: Üblich sind Steingut, Steinzeug, Feinsteinzeug, Klinker und Terrakotta. Terrakottaplatten werden häufig bei mediterran gestalteten Terrassen eingesetzt, während Klinker sich durch seine zahlreichen Einsatzbereiche auszeichnet: Nicht nur Terrassen sind damit gestaltbar, sondern unter anderem auch Mauern und Wege.
Steingut ähnelt Porzellan und ist deutlich weniger widerstandsfähig als andere Keramikarten, weshalb es seltener als Bodenbelag genutzt wird.
Sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich werden in der Regel Steinzeug und Feinsteinzeug als Material für die Keramikplatten auf der Terrasse genutzt, denn sie sind in hochwertiger Ausführung frostbeständig: Durch die geschlossenen Poren kann kein Wasser in die Platten eindringen, was bei Frost Abplatzungen zur Folge hätte. Vor allem Feinsteinzeug gilt als qualitativ hochwertiges Material.

Weiterhin werden unterschiedliche Formate der Platten unterschieden. Bei verwinkelten Flächen sind kleine Platten leichter zu verlegen, bei freiliegenden und größeren Flächen eignen sich auch großformatige Keramikplatten, die die Terrasse besonders modern und optisch größer wirken lassen.

Je nach Bedarf werden die Keramikplatten noch imprägniert oder versiegelt, wobei eine solche Nachbehandlung vor allem bei weniger robusten Platten aus Steingut, Steinzeug und Terrakotta nötig ist. Diese Platten werden imprägniert, das heißt, die Imprägnierung dringt in die kapillaren des Materials ein und schützt die Terrassenplatten so vor Feuchtigkeit und Verschmutzungen. Eine Versiegelung bildet dagegen einen festen Film um die Keramikplatte und schützt den Terrassenboden so von außen. Versiegelungen intensivieren häufig die Farbgebung des Materials und lassen die Oberfläche glänzen.

Die Verlegung des Materials muss immer ein Fliesenleger vornehmen, der über ausreichend Fachkenntnis und Geschick verfügt. Der Fachmann achtet auf das nötige Gefälle, das für das Abfließen von Regenwasser sorgt, und wählt einen passenden Fliesenkleber sowie die richtige Fugenmasse für die gewählten Platten. Gegebenenfalls kann dieser die Platten auch zuschneiden. Als Untergrund wird dazu häufig Splitt oder Mörtel gewählt, auf dem die Keramikplatten für die Terrasse verlegt werden.

Fazit

Keramikplatten sind als Bodenbelag für die Terrasse sehr gut geeignet, denn sie zeichnen sich durch Stabilität und eine schmutzabweisende Oberfläche aus – um diese Eigenschaften bieten zu können, muss das Material allerdings hochwertig verarbeitet worden und von sehr guter Qualität sein. Bei einem Fliesenleger finden Sie das passende Material für Ihre Vorstellungen und Bedürfnisse und treffen hier zudem auf einen Ansprechpartner, der die Verlegung der Keramikplatten auf der Terrasse für Sie übernimmt.

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Fliesenleger.net ist das Branchenverzeichnis für Fliesenlegerbetriebe. Die Redaktion von Fliesenleger.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps rund um die Themen Fliesensanierung, Fliesenuntergrund und Verlegetechnik.