Bade- und Duschwannen werden, nachdem sie vom Anlagenmechaniker aufgestellt worden sind, vom Fliesenleger mit Bauplatten unterlegt oder mit Steinen eingemauert und später verfliest. Doch hierbei gibt es eine Besonderheit, auf die zu achten ist. Die Revisionsklappe, oder im Volksmund auch Fliesenklappe genannt.
Die Fliesenklappe hat eigentlich nur eine Funktion, dafür aber eine elementare. Bade- und Duschwannen werden natürlich an die Abwasserleitung angeschlossen. Dazu wird ein sogenannter Geruchsverschluss unter der Wanne installiert und mit HT-Rohr an das Fallrohr angeschlossen. Würde man nun die ganze Wanne vollständig verfliesen, wäre keine Möglichkeit mehr gegeben, im Nachhinein an die Rohre zu Wartungszwecken heranzukommen. Darum wird die Fliesenklappe benötigt.
Aufbau der Fliesenklappe
In der ersten Fliesenreihe vom Boden aus gesehen wird an einer Stelle der Wanne eine Lücke, die etwa einer Breite und Höhe von 2 x 1 Fliese entspricht, im Stein ausgespart. Diese Öffnung sollte so gewählt werden, dass man mit der Hand bequem die Abwasserleitung und den Geruchsverschluss unter der Wanne erreichen kann. Vor diese Öffnung wird ein standardisiertes Gitter in den Fliesenspiegel gesetzt und später auch mit verfugt. Mittels Klemmverbindern werden zwei Fliesen in das Gitter eingefügt und befestigt. Durch diese Vorrichtung können die Fliesen jederzeit herausgenommen und wieder eingesetzt werden, ohne die Fliesen selbst zu beschädigen. Gerade in Wannenabläufen sammeln sich oft Bündel von Haaren, die leicht zu Verstopfungen in der Abwasserleitung führen können. Ohne eine solche Fliesenklappe wäre der Sanitärfachmann gezwungen, die Fliesen herauszuschlagen, und es müssten vom Fliesenleger später wieder neue eingeklebt werden. Ein aufwendiger und vor allem überflüssiger Prozess.